Rund einen Drittel unserer Zeit verbringen wir schlafend. Ein angenehmes Schlafzimmer- und Bettklima tragen wesentlich zu einem guten, erholsamen Schlaf bei. Er ist ein Grundbedürfnis von uns allen. Dadurch erhalten wir unsere Leistungsfähigkeit und unsere Gesundheit. Es lohnt sich also, dem Raum, der wohl einer der privatesten im ganzen Haus ist, unsere tägliche Aufmerksamkeit zu widmen. 

Zu empfehlen ist ebenfalls eine gründliche Reinigung einmal pro Jahr. Ob das eine traditionelle «Frühlingsputzete» ist oder zu einem anderen Zeitpunkt stattfindet, ist individuell und abhängig von den eigenen Zeitressourcen. Der Kraftakt, wie ihn unsere Mütter und Grossmütter noch machten, indem sie die Matratzen ins Freie schleppten, ist jedoch nicht nötig und je nach Material vom Bettinhalt auch nicht mehr sinnvoll.

 

Das Wichtigste in Kürze

  • Täglich das Schlafzimmer gut lüften.
  • Kissen und Decke täglich aufschütteln. Letztere am Bettende über den Tag zurückgeschlagen lassen.
  • Ein Molton oder Überzug schützt die Matratze.
  • Alle zwei bis drei Wochen die Bettwäsche waschen.
  • Matratzen, Kissen und Duvets nicht ausklopfen oder absaugen, sondern abbürsten oder ausschütteln.
  • Alle drei Monate die Matratze drehen und wenden.
  • Ab und zu Kissen und Decke selber waschen oder reinigen lassen.
  • Nach zehn Jahren die Matratze wechseln.

Ein Molton schützt die Matratze vor Flecken

Das gute und tägliche Lüften im Schlafzimmer ist das Wichtigste für die Hygiene des gesamten Bettinhaltes. Ebenfalls wichtig ist, jeweils am Morgen das Kopfkissen und die Daunendecke kurz aufzuschütteln. Die Decke lässt man am besten zurückgeschlagen am Fussende über den Tag liegen. So können Matratze und Duvet die über Nacht aufgenommene Feuchtigkeit wieder an den Raum abgeben. 

Eine weitere Voraussetzung für Betthygiene ist, dass die Matratze gut durchlüftet ist. Deshalb sollte immer eine Unterfederung oder ein Bettgestell zum Einsatz kommen. Das ermöglicht eine ungestörte Luftzufuhr von unten an die Matratze.

Ein abnehmbarer Molton, der zwischen der Matratze und dem Fixleintuch liegt, ist für jedes Alter zu empfehlen. Er lässt sich schnell abnehmen und im Gegensatz zur Matratze leicht waschen. Er schützt vor Flecken, die man sonst nur schwer oder gar nicht entfernen kann. Idealerweise passt man die Dicke des Moltons seinem Temperaturempfinden an. 

Abbürsten statt absaugen schont das Material

Matratzen, die beidseitig gleich aufgebaut sind, sollten regelmässig, etwa alle drei Monate, gewendet und gedreht werden. Dies trägt zur Regeneration der Materialien bei und sorgt für optimalen Liegekomfort. Ist die Matratze einseitig konstruiert, entfällt das Wenden. Ist die Hülle der Matratze abnehmbar, kann sie nach Bedarf entweder selber gewaschen oder chemisch gereinigt werden. Die Pflegehinweise auf der eingenähten Etikette diesbezüglich beachten.

Die Reinigung der Matratze sollte nicht mithilfe eines Staubsaugers oder eines Teppichklopfers erfolgen. Die heutigen Textilien würden zu stark beansprucht und beschädigt. Zur regelmässigen Pflege genügt das sanfte Abbürsten der Matratze. Trotz optimaler Pflege sammeln sich über die Jahre Verschmutzungen an. Aus hygienischen Gründen empfehlen Matratzenhersteller, die Matratze nach rund zehn Jahren durch eine neue zu ersetzen.

Das Bettzeug gut aus- und aufschütteln

Fixleintuch, Kissen- und Bettdeckenbezüge sollte man regelmässig waschen. Ob das alle zwei oder drei Wochen nötig ist, hängt von der persönlichen Hygiene und den eigenen Bedürfnissen ab. Entsteht aus irgendeinem Grund ein Fleck auf dem Bettzeug oder auf der Matratze (Kaffee, Blut, …), die Flüssigkeit sofort wegschütteln und Rest mit einem Schwamm, der nicht zu nass ist, reinigen.

Die Duvets regelmässig aufschütteln, weil der Inhalt auch innerhalb der Steppung wandern kann. Das Kopf- und Fussende des Duvets zwischendurch vertauschen. So verteilt sich die Füllung auch wieder gleichmässiger. 

Ausschütteln reicht, um Staub und Schmutz loszuwerden. Staubsauger oder Teppichklopfer würden den Materialien schaden und schwächen die Füllkraft. Um die Feuchtigkeit im Duvet abzubauen, ist regelmässiges Auslüften bei trockener Witterung wichtig. Allerdings sollte es nicht längere Zeit einer intensiven Sonnenbestrahlung ausgesetzt sein. Daunen und Federn würden so ihre Elastizität verlieren. 

Rat und Pflege vom Fachgeschäft

Bettzeug mit synthetischem Inhalt, zum Teil auch solches mit Daunen- und Federn, kann selber gewaschen werden. Dafür die Pflegeetikette beachten. Je nach persönlicher Hygiene und Beanspruchung empfiehlt sich ein jährliches Waschen. Voraussetzung ist eine genügend grosse Waschmaschine. Vor dem Waschen kontrollieren, ob Decke und Kissen keine Löcher haben. Allenfalls diese vor dem Waschgang flicken. Im Daunen- oder Fein-/Wollwaschprogramm bei möglichst geringer Drehzahl waschen. Damit kein Waschmittel zurückbleibt, eventuell einen zusätzlichen Spülgang durchführen. Beim Trocknen im Tumbler gibt man ein bis zwei saubere Tennisbälle bei, damit die Daunen luftig
bleiben. 

Bettdecken werden mit unterschiedlichen Wärmeindizes angeboten. Dadurch kann man starkes Schwitzen reduzieren. Für nicht waschbare Produkte empfiehlt sich die chemische Reinigung nach fünf bis acht Jahren oder eine optimale Pflege durch das Fachgeschäft oder den Hersteller. Allergiker, die unter anderem auf den Kot von Hausmilben reagieren, sollten sich im Fachgeschäft beraten lassen.