Die Kohlfamilie ist gross: Dazu gehören die Kopfkohlarten mit dem Weisskohl, dem Rotkohl und dem Wirz, Feder- oder Grünkohl, Spitzkohl, Chinakohl, Rosenkohl, Blumenkohl und Broccoli, aber auch Kohlrabi, Bodenkohlrabi (auch Steckrübe genannt) oder die Herbstrübe. Alle diese Gemüse gehören zu den Kreuzblütlern und stammen vom Wildkohl ab. Diesen kannten schon die alten Grichen und Römer, heutzutage findet man ihn noch im Mittelmeerraum und an der Atlantikküste.
Mehr Vitamin C als Orangen
Hier soll es aber in erster Linie um den Weisskohl oder Weisskabis gehen. Für die Wintermonate ist er ein guter Vitaminspender und enthält vor allem die Vitamine B1, B2 und C. Von letzterem liefert der Weisskabis sogar mehr als Orangen.
Kabis ist in der Küche vielseitig verwendbar: Man kann ihn roh essen, fein geschnitten als Salat, gedämpft in Eintopfgerichten oder gefüllte Krautwickel.
Am meisten wird er wohl als Sauerkraut genossen. Dieses soll vor über 2000 Jahren erfunden worden sein und auch der Mongolenkönig Dschingis Khan soll davon geschwärmt haben. Sauerkraut enthält nicht nur alle gesunden Inhaltsstoffe des Kabis, es ist darüber hinaus ein Leichtgewicht punkto Kalorien und somit ideal für Linienbewusste.
Auch in der Volksheilkunde hat der Kabis seinen Platz: So wird erzählt, dass der Saft des Weisskabis gegen Magengeschwüre helfen soll. Und die gepressten Blätter sollen aufgelegt auf Wunden schnelle Heilung bringen. Zudem verschafft Sauerkrautsaft Linderung bei Verdauungsbeschwerden.
Blähungen müssen nicht sein
Der Kabis kann Blähungen verursachen, allerdings nur, wenn er gekocht wird. Roh blähen die Kohlarten nicht, gekocht verlieren sie die blähende Wirkung, wenn man sie kurz im Salzwasser kocht, das Wasser abschüttet und dann fertigkocht.
Zu Hause im Kühlschrank kann der Weisskabis bis zu zwei Wochen aufbewahrt werden, wenn er bereits angeschnitten ist, rund eine Woche, die Schnittflächen sollten dabei mit Frischhaltefolie abgedeckt werden.
lid