Nüsslisalat ist nebst Zuckerhut der einzige Salat, den es auch im Winter frisch aus Schweizer Produktion zu kaufen gibt. Die Nachfrage nach Nüsslisalat hat in den letzten Jahren stark zugenommen. 2014 wurden rund 5‘200 Tonnen abgesetzt, 1990 waren es nur halb so viele. Der weitaus grösste Teil kommt aus der Schweiz, importiert werden nur Kleinstmengen.
Kein Wunder: Schweizer Gemüseproduzenten bauen Nüsslisalat das ganze Jahr an. Als eine der wenigen Kulturen ist Nüsslisalat im Frühling, Sommer, Herbst und Winter frisch erhältlich. Zu schaffen macht den Gemüseproduzenten aktuell der milde Winter. Der förderte das Wachstum des Nüsslisalats, so dass dieser früher erntereif war, was wiederum zu einem Überangebot und sinkenden Preisen führte. Die positive Seite der milden Temperaturen: Es war weniger Energie nötig, um Gewächshäuser zu heizen.
Fördert den Schlaf
Nüsslisalat ist überaus gesund. Er enthält viele gesunde Inhaltsstoffe wie Vitamin B6, Kupfer, Zink, Magnesium, Eisen und Phosphor. Sein Vitamin C-Gehalt liegt über dem des Kopfsalats. Deshalb wurde Nüsslisalat lange als Heilmittel gegen Skorbut eingesetzt. Seine Wurzeln und in geringerem Masse auch die Blätter enthalten überdies Baldrianöl. Dieses fördert den Schlaf und beruhigt den Magen.
Nussartiger Geschmack
Nüsslisalat hat seinen Namen wegen seines nussartigen Geschmacks erhalten, weshalb er auch bestens mit Käse, Früchten oder Pilzen harmoniert. In Deutschland wird er als Feld- und in Österreich als Vogerlsalat bezeichnet.
Nüsslisalat ist eine einjährige, anspruchslose und robuste Kultur, der auch tiefe Temperaturen nichts anhaben können. Zunächst galt Nüsslisalat als Ackerunkraut, das im Winter auf dem Feld wuchs, eingesammelt und in der Küche verwertet wurde. Erst gegen Ende des Mittelalters begann man, Nüsslisalat gezielt zu kultivieren.
Jonas Ingold, lid