Das Jahrbuch zum Schweizer Wald und der Holzwirtschaft ist eine Zusammenarbeit des Bundesamts für Umwelt und jenes für Statistik. In der neuesten findet man Zahlen zu den Entwicklungen 2018 und teilweise auch 2019. Hier einige spannende Punkte:
- Fast ein Drittel (31 Prozent) der Fläche der Schweiz ist bewaldet.
- Knapp 71 Prozent des Schweizer Waldes gehören der öffentlichen Hand. Je nach Region schwankt der Anteil privater Waldbesitzer.
- 2018 hat sich die Menge vom Buchdrucker befallenes Fichtenholz gegenüber 2017 verdoppelt.
- Der Anteil «deutlich geschädigter Bäume» stieg von 21,9 Prozent 2018 auf 28,6 Prozent im Jahr 2019. Das ist mehr als der durchschnittliche Wert der letzten 15 Jahre.
- 2018 wurde 11 Prozent mehr Holz geerntet als im Vorjahr. Dies vor allem wegen Borkenkäferbefall und Schäden durch Winterstürme.
- Die Nutzung von Nadelholz stieg 2018 um 20 Prozent, jene von Laubbaumarten sank um 5 Prozent.
- 40 Prozent der in der Schweiz vorkommenden Tier- und Pflanzenarten sind auf Wälder als Lebensraum angewiesen. Das sind 25'000 Arten.
- Gemäss Waldpolitik sollten auf 10 Prozent der Schweizer Forstfläche Reservate eingerichtet werden. Per Ende 2018 betrug dieser Wert 6,3 Prozent.
- Die Schweiz hat gegen 29'000 aktive Jägerinnen und Jäger, davon sind 920 weiblich.
- 2018 wurden rund 12'300 Rothirsche (2017: 14'500), 42 400 Rehe (2017: 44'100), 11 200 Gämsen (2017: 11'500) und 7'000 Wildschweine (2017: 10'700) erlegt.
- Generell ist der Wald eine CO2-Senke. Im Jahr 2000 war es anders: Durch den Sturm Lothar hat damals der Wald mehr CO2 emittiert als gespeichert.
- Die Senkenleistung des Forsts sinkt, wenn das Klima den Abbau toter Biomasse wie Laub, Totholz und Boden begünstigt (warm und ausreichend feucht für Mikroorganismen).
- Der Verkauf von Roh- und Energieholz ist die wichtigste Einnahmequelle (2018 39 Prozent aller Einnahmen) von Forstbetrieben. Die Erträge aus diesem Bereich steigen 2018 um 10 Millionen auf total 212 Millionen Franken.
- 2018 wurde Holz und Holzprodukte im Wert von 6,16 Milliarden Franken importiert und Schweizer Holz(produkte) im Wert von 1,96 Milliarden Franken exportiert.
- Der Import von Tropenholz sinkt seit Jahren. Von 2017 bis 2018 betrug der Rückgang 28,3 Prozent. Dieses Holz kommt vor allem in Form von Papier, Zellstoff oder Holzprodukten in die Schweiz.
- Der grösste Teil (54 Prozent) der Holzernte aus Schweizer Forsten wird als Energieholz verwendet. 24 Prozent werden zu Produkten aus Massivholz und Holzwerkstoffen (z. B. Bretter, Furniere oder Holzspäne). Zu Papier und Karton verarbeitet werden 19 Prozent verarbeitet, drei Prozent verwendet man anders oder gehen verloren.
- 2018 betrug der Verbrauch an Schweizer Holz total 11'178'000 Kubikmeter feste Holzmasse.
- Es gab im Jahr 2018 331 registrierte Betriebsunfälle pro 1'000 Vollzeitstellen in Forstbetrieben. 40 Prozent davon führten zu einem Arbeitsausfall von mehr als drei Tagen.
- Drei Menschen kamen 2018 bei Waldarbeiten ums Leben.