Nun gibt es auch im Aargau eine weitere Pilotanlage, bei der die Nutzung der Sonnenenergie über landwirtschaftlichen Kulturen erforscht werden soll. Am Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) in Frick wurde letzte Woche das Projekt Agrisolar Forschung Kanton Aargau gestartet. Gleichzeitig mit der Fertigstellung einer Pilotanlage.
Weitere Anlagen geplant
Die 600 m2 grosse Solaranlage über einer Obstkultur soll jährlich rund 50 MWh Strom liefern. Die Anlage wurde von der Leopold-Bachmann-Stiftung Zürich mitfinanziert. Geplant sind zwei weitere Pilotanlagen, teils mit aufgehängten und drehbaren Modulen, so in Suhr 2025 für den Ackerbau und in Frick 2026 über Wiesen.
Zusatznutzen ist nötig
Aktuell ist aufgrund des 2022 revidierten Raumplanungsgesetzes Agriphotovoltaik in der Schweiz nur möglich, wenn Solaranlagen über Kulturen auch Vorteile für die landwirtschaftliche Produktion bringen. Dies könne auch ein Witterungsschutz oder für die Beschattung sein. Mit der auf 25 Jahre angelegten Agrisolar-Forschung im Aargau soll unter anderem geklärt werden, welchen Einfluss Solarmodule auf den Ertrag und die Qualität von landwirtschaftlichen Produkten darunter haben und welche Kulturen für diese Art der Zusatznutzung der Fläche am besten geeignet sind. Das Projekt wird getragen vom FiBL, dem Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg und dem Kanton Aargau.
Der Aargauer Landammann Markus Dieth betonte, dass solche Solaranlagen einen Beitrag zur Verminderung des Landnutzungsdruckes und gleichzeitig für die Energieversorgung leisten könnten.