Die Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL) wird nicht müde zu betonen, dass Sicherheitsgurte auf landwirtschaftlichen Fahrzeugen eine sehr sinnvolle Sache sind. Schliesslich würden es verschiedene Unfälle immer wieder zeigen: Wer bei einem Sturz vom Traktor geschleudert wird, bleibe oft schwer oder gar tödlich verletzt liegen. «Umso schwerer wiegt die Tragik des Ereignisses, wenn das Fahrzeug mit kaum verformter Fahrerschutzkabine danebensteht», beschreibt die BUL.
Festhalten ist kaum möglich
Eine Kabine oder ein Überrollbügel bieten dem Lenker Schutz. Davon kann aber nur profitieren, wer im Ernstfall im Sitz bleibt. Da man sich im Schockmoment eines Sturzes und angesichts der enormen wirkenden Kräfte kaum festhalten könne, gibt es laut der BUL dafür nur eine Möglichkeit – Anschnallen.
Ob das Angurten umständlich und unbequem ist, sei indes eine Frage der Routine, der persönlichen Einstellung und des guten Materials.
Fünf gut investierte Minuten Lebenszeit
[IMG 2]Am einfachsten ist es, sich den Griff zum Gurt routinemässig anzugewöhnen. Als Gedankenstütze helfen kann da der Kleber «Schon geschnallt?» der BUL. Es ist zwar eine bewusste Entscheidung. Aber man tue es für sich und nicht zuletzt auch für Familie und Freunde, die wollen, dass man gesund und wohlbehalten von der Arbeit zurückkehrt, so die Argumentation.
Im Übrigen dauere das Anschnallen nur drei Sekunden. Selbst wenn man das 100 Mal am Tag wiederhole, komme man auf nicht mehr als fünf Minuten Lebenszeit – eine gute Investition.
Knapp die Hälfte ohne Gurt
Gemäss einer Umfrage der BUL im vergangenen Herbst sind in der Schweiz noch immer viele landwirtschaftliche Fahrzeuge ohne Gurt unterwegs. Nur gut die Hälfte seien damit ausgestattet. Leider würde sich ausserdem nur ein Fünftel der Fahrer(innen) darin nach eigenen Angaben «immer» oder «meistens» anschnallen. «Die immer wiederkehrenden Unfallereignisse bestätigen: Hier besteht noch viel Handlungsbedarf», hält die BUL fest.
Mehr Infos zum Sicherheitsgurt finden Sie hier.
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