Im Sinne der Unfallprävention sollte man sich der physikalischen Grundlagen bewusst sein, sie akzeptieren und gezielt eine Maschine wählen, die passt. So schreibt es die Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL) in einer Mitteilung. Die Grenze für den Einsatz eines Geräts am Hang werde von vielen Faktoren beeinflusst, beim Kauf sei auf jene Details zu achten, die für mehr Sicherheit sorgen können.
Nicht nur Spezialfahrzeuge geeignet
Auch ein Standardtraktor kann, so die BUL weiter, eine gute Alternative zu Spezialfahrzeugen für Berggebiete sein. Zumal z. B. Zweiachsmäher oder -Transporter zwar gut für Steillagen geeignet, aber auch teuer und unter Umständen weniger vielseitig einsetzbar seien. Ein mit Blick auf Höhe und Breite, Radstand oder Hubraum-Länge der Fronthydraulik richtig dimensionierter und ausgerüsteter Standardtraktor erfülle ebenfalls seinen Zweck am Hang mit ausreichender Sicherheit.
Mit dem richtigen Fahrzeug ist es nicht getan
Im Weiteren sollte der oder die Fahrer(in) das eingesetzte Material ebenso verstehen wie die in Steillagen wirkende Physik und Begriffen wie Schwerpunkt oder Standpolygon/Standpyramide mehr Beachtung schenken, so die BUL. Technische Massnahmen wie das Montieren von Doppelrädern oder das richtige Ballastieren des Fahrzeugs kommen ebenso hinzu, wie Rücksicht auf Unebenheiten im Gelände, Bodenzustand oder (sich ändernde) Wetterbedingungen. Am besten besichtige man für eine Lagebeurteilung heikle Stellen zu Fuss, bevor sie befahren werden.
Erfahrung und Verhalten
Die BUL fügt weitere Punkte an, die zur Unfallprävention beitragen:
- Sicherheitsgurt tragen.
- Sich im Gelände auskennen.
- In heiklen Situationen die richtigen Reflexe haben.
- Im Notfall wissen, wie man lenken soll.
Die BUL organisiert periodisch Weiterbildungskurse zum Traktorfahren, wie den Kurs «Profis fahren besser» in Zusammenarbeit mit dem TCS oder «Fahren am Hang».