Die Mitglieder des Verbands der Zürcher Waldeigentümer Wald Zürich haben sich in Hausen zur 102. Generalversammlung getroffen. Präsident Kaspar Reutimann kündigte seinen Rücktritt auf die nächste GV an. Er präsidiert seit 2009 diesen Verband, welchem 330 Mitglieder angehören, die knapp 32 000 ha Wald besitzen. In der kantonalen Forstverwaltung hat Kurt Hollenstein Koni Nötzli als kantonalen Forstingenieur abgelöst. Er wurde zudem in einer Ersatzwahl neu in den Vorstand gewählt.
Die Nachfrage für Holz steigt
Die Waldbesitzer nahmen erfreut davon Kenntnis, dass die Rundholzpreise wieder anziehen und die Fichten bereits wieder das Niveau von 2015 erreicht haben. «Holz ist Mangelware geworden», hielt Thomas Kuhn vom Vorstand fest. Zugleich appellierte er an die Waldbesitzer, die regionalen Sägereien mit genügend Rundholz zu versorgen. Auch beim Laubholz stellt er eine gute Nachfrage fest.
Erfreulich entwickelt sich auch der Absatz beim Brennholz, wobei die Hackschnitzel derzeit eher unter Druck stehen. Dazu kommt, dass auch die Wettbewerbskommission in den Holzmarkt eingegriffen und der Forstwirtschaft untersagt hat, die seit Jahren ausgehandelten Empfehlungen für Richtpreise zu machen.
Marco Gubser von der Zürich Holz AG erinnerte daran, dass die Schnittholzpreise um bis zu 40 Prozent gestiegen sind, während gleichzeitig die Preise für Energierestholz stagnieren. Er sprach aber auch von einer gewährleisteten Versorgungssicherheit. Zugleich zeigt sich, dass Laubholz in der Schweiz als Bauholz mit steigender Nachfrage an Bedeutung gewinnt.
Die Berufsbildung muss gestärkt werden
Dem nationalen Dachverband Wald Schweiz macht der fehlende Berufsnachwuchs Sorgen. Bereits aktuell zeichnet sich ein Mangel an Forstwarten ab, während sich gleichzeitig im Wald und in der forstwirtschaftlichen Nutzung neue Perspektiven abzeichnen. «Es droht die Gefahr, dass wir das geforderte Holz gar nicht mehr nutzen können, weil uns das Fachpersonal fehlt», so Thomas Troger, Direktor von Wald Schweiz.