In der Schweiz stirbt alle acht Minuten jemand. Trotzdem ist der Tod ein Thema, das sehr selten bis gar nicht thematisiert wird und das man weit von sich weist. Bis jemand stirbt, der einem nahesteht. Der erste persönliche Kontakt mit dem Tod ist meist der Verlust eines Elternteils. Im Idealfall wurden Mutter oder Vater alt und lebten ihr Leben. Ihr Tod kann so einigermassen nachvollzogen und akzeptiert werden. Schwieriger wird es, wenn ein Kind, der Partner, eines der Geschwister oder gleichaltrige Freunde jung sterben.
Keine Zeit für Trauer
Der Tod eines nahestehenden Menschen trifft Hinterbliebene schwer. Sie bräuchten eigentlich Zeit, um den Verlust zu verarbeiten und um zu trauern. Leider rufen gerade nach einem Todesfall ganz viele Pflichten. Das belastet, kann überfordern und ein Gefühl von Hilflosigkeit hervorrufen. Auf einem Bauernhof kommt hinzu, dass der Betrieb weiter laufen muss: Kühe müssen gemolken und Kulturen geerntet werden, auch wenn ein geliebter Mensch verschieden ist.
Viele nützliche Tipps
Der Beobachter Verlag hat einen Ratgeber herausgegeben, der Hinterbliebene bei Entscheidungen unterstützt, die es im Todesfall zu fällen gibt und hilft, die anfallenden administrativen Arbeiten zu erledigen. Checklisten zeigen beispielsweise auf, was in den Tagen nach dem Tod sofort zu erledigen ist, welche Ämter es zu informieren gilt und welche Dokumente wichtig sind. Weitere Themen sind die Beerdigung inklusive Anleitungen für die Todesanzeige und den Lebenslauf. Nach der Abdankung folgt meist der administrative Berg. Auch hier hilft eine Checkliste. In einem Abschnitt widmet sich der Ratgeber ebenfalls der digitalen Hinterlassenschaft: Facebook-, E-Mail-, Youtube-Account, usw. Ein weiteres Thema sind die Erbschaft und die an-
fallenden Steuern.
Der Ratgeber kann den Verlust zwar nicht ungeschehen und die Trauer nicht kleiner machen, aber er kann sicher helfen, dass Hinterbliebene mehr Zeit zum Trauern haben, da sie nicht zuerst von Grund auf alles selber herausfinden müssen.
pd/et