Huminsäuren bilden zusammen mit den Tonmineralien den Ton-Humus-Komplex. Durch die Huminsäuren wird die Kationenaustauschkapazität (KAK) im Boden erhöht, wodurch mehr Nährstoffe gespeichert und den Pflanzen zur Verfügung gestellt werden können. Weiter haben die Huminsäuren eine alkalische Wirkung und helfen somit, als Puffer den pH-Wert zu stabilisieren. Je reifer ein Kompost ist und je mehr Kohlenstoff das Ausgangsmaterial enthält, umso mehr Humin-säuren werden gebildet. Nährstoffgehalt und Düngeeffekt von Komposten sind abhängig vom Ausgangsmaterial, vom Kompostierprozess und von der Kompostreife. Durch ein stickstoff- und phosphorreiches Ausgangsmaterial mit tiefen C/N- und C/P-Verhältnissen wird auch ein höherer Nährstoffgehalt im Endprodukt erreicht, jedoch ist das Risiko von gasförmigen Stickstoffverlusten erhöht. Zwar nehmen die pflanzenverfügbaren Stickstoffformen Ammonium (NH4+) und Nitrat (NO3-) mit zunehmender Reife ab, jedoch werden auch zellulose- und ligninreiche Verbindungen abgebaut, wodurch das Risiko einer N-Immobilisierung gesenkt wird. Der Salzgehalt ist bei der Anwendung im Freiland in der Regel unproblematisch, da die Salze bei genügend Niederschlägen ausgewaschen werden. Erhöhte Salzgehalte können unter sehr trockenen Bedingungen oder im Gewächshaus problematisch werden. Phyto-toxische Substanzen werden während der ersten Phase der Kompostierung gebildet und später wieder abgebaut. Reife Komposte weisen deshalb tiefere Gehalte an phytotoxischen Substanzen auf
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