Die Erntemenge von 46'000 Tonnen Mostobst entspreche nur 49,5 Prozent der durchschnittlichen Mengen der letzten zehn Jahre, teilt der Schweizer Obstverband (SOV) mit. Der Bio-Anteil sei gesamthaft um 1,5 Prozent auf 10 Prozent gesunken.
Rekordtief bei Birnen
Bei den Mostbirnen verzeichne man gar ein Rekordtief seit 28 Jahren: Mit 3800 Tonnen gibt es gemäss SOV in diesem Jahr 77 Prozent weniger – normalerweise ernte man durchschnittlich 11'435 Tonnen Mostbirnen pro Jahr.
Wie bei den Mostäpfeln seien auch die tiefen Birnenerträge einerseits auf die schwierigen Produktionsbedingungen und andererseits auf natürliche Ernteschwankungen zurückzuführen. Die wesentlichen Mostbirnenregionen, namentlich das Mittelland und die Zentralschweiz, seien von den sommerlichen Unwettern hart getroffen worden.
Rückbehalte bleiben notwendig
Umfangreichen Massnahmen zur Marktentlastung zum Trotz waren die Lagerbestände in den Mostereien schon vor der Ernte so hoch, dass der Bedarf von mehr als einem Jahr damit gedeckt werden könnte, heisst es weiter. Dazu habe auch der corona-bedingt tiefere Absatz beigetragen.
Die kleinere Ernte 2021 werde die Lager entlasten, so der SOV. Die Rückbehalte (3 Franken pro 100 Kilo auf Suisse-Garantie-Mostobst und 2 Franken pro 100 Kilo auf Bio-Mostäpfel, nicht aber für Bio-Mostbirnen) sollen aktuellen und künftigen Entlastungsmassnahmen dienen.