Erfreuliches kann Switzerland Cheese Marketing (SCM) vom Schweizer Käseexport im ersten Halbjahr 2018 berichten. So konnten insgesamt 33'933 Tonnen Käse, Schmelzkäse und Fertigfondue exportiert werden. «Die Euro-Franken-Krise scheint überwunden», heisst es in einer Mitteilung.
In allen Produktekategorien von Frischkäse/Quark (+123t, +3.6%), Weichkäse (+29t, +14.7%) über Halbhartkäse (+797t, +9.1%) bis zum Hartkäse (703t, 4.4%) wurde mehr exportiert.
Durchschnittlicher Exportpreis: 8.62 Franken
Der wichtigste Handelspartner ist die EU mit rund 80% (27'366t, +1'235t, +4.7%) der exportierten Menge. Nach Deutschland gehen 13'128t, gefolgt von Italien (6'081t), Frankreich (2'251t) und Benelux (1'741t). Die Exporte in Länder ausserhalb Europas nahmen im 1. Halbjahr 2018 um 818t (+14.2%) auf total 6'566t zu.
Im ersten Halbjahr betrug der Erlös für die Schweizer Käsebranche (Milchbauern, Käser, Affineure, Handel) insgesamt 292.9 Millionen Schweizer Franken. Der durchschnittliche Exportpreis betrug 8.62 CHF/kg.
Das positive Halbjahresergebnis sei für die Schweizer Milchbranche sehr wichtig, heisst es weiter, denn rund 40% der Schweizer Milch wird zu 650 verschiedenen Schweizer Käsespezialitäten verarbeitet. Davon werden gut 40% in über 60 Länder exportiert.
Interesse an Importkäsen stabil
Dass die Franken/Eurokrise langsam überwunden ist, zeige sich auch an den Importzahlen, so SCM. Insgesamt wurden 31'473t Käse importiert, was einer leichten Zunahme von +3.2% oder 971t entspricht.
Aufgrund der ansteigenden Importpreise, schwäche sich der Importdruck ab. Belief sich der Durchschnittspreis pro Kilo Importkäse im 1. Semester 2017 auf 6.22 CHF, liegt er im gleichen Zeitraum 2018 bei 6.88 CHF pro Kilo. Mit einem Durchschnittspreis von 6.88 CHF/kg sind die ausländischen Käse deutlich günstiger als der Exportpreis von Schweizer Käse (8.62 CHF/kg).
Insbesondere die Kategorien Frischkäse (Mozzarella und andere)+716t, +5.9%, Weichkäse (Blauschimmel und andere Weichkäse) +146t, +2.4% sowie Extrahartkäse (Grana/Parmigiano) haben zugenommen. Die Branche hofft, dass die Importpreise weiter steigen, denn mit den günstig produzierten Industrieprodukten aus dem Ausland kann die Schweizer Käseproduktion preislich nicht mithalten. Der Preis ist für die Gastronomie und die Lebensmittelindustrie das Hauptargument für den Kauf von Importkäse.
Rund 81% der Importe stammen aus Italien (10'641t, +3.1%), Deutschland (8'461t, +2.0%) und Frankreich (6'422t, -1.0%).
pd/jw