MarktforschungSchweizer(innen) mögen Regionalprodukte – mehr als BioDienstag, 10. Mai 2022 Mit den Richtlinien für Regionalmarken und der dazugehörigen Marke Regio.Garantie sichere man eine national einheitliche Grundlage für die unabhängige Kontrolle und Zertifizierung von «echten und glaubwürdigen Regionalprodukten», heisst es in einer Mitteilung des Vereins Schweizer Regionalprodukte (VSR). Das national anerkannte Regelwerk für Regionalprodukte habe sich mittlerweile als Branchenstandard etabliert.

Klare Kriterien

Regio.Garantie schreibt vor, dass in verarbeiteten Regionalprodukten mindestens 80 Prozent der Rohstoffe aus einer klar definierten Region stammen und 2/3 der Wertschöpfung dort ausgewiesen werden müssen. An seiner diesjährigen Mitgliederversammlung informierte der VSR über die stark steigende Nachfrage nach auf diese Weise zertifizierten Produkten.

Neu auch Coop und Lidl

Neben dem langjährigen Partner Migros (mit der Linie «Aus der Region. Für die Region»), Aldi (Saveurs Suisse) und Dallmayr (Enjoy Local) setzten demnach neu auch Coop (Miini Region) und Lidl (Klein aber fein) auf Regio.Garantie.

«Der Umsatz mit zertifizierten Regionalprodukten Regio.Garantie und damit die Wertschöpfung für kontrollierte Landwirtschafts- und Verarbeitungsbetriebe beträgt gut 1,8 Milliarden Franken», heisst es weiter. Das entspreche einer Zunahme um 13 Prozent gegenüber 2023.

Müllerei- und Ackerbauprodukte legen zu

Die umsatzstärkste Kategorie von Regionalprodukten sei derzeit der Käse (Anteil von 35 Prozent), gefolgt von Fleisch und Fleischprodukten (19 Prozent) sowie Gemüse und Früchte (16 Prozent). Neben diesen «klassischen Regionalprodukten» verzeichne die Kategorie Müllerei- und Ackerbauprodukte eine Zunahme innerhalb der Kategorie um rund 26 Prozent.

Marketing, aber auch Vermittlungs- und Aufbauarbeit

Dass sich der VSR 2023 unter anderem mit klassischem Marketing für eine bessere Sichtbarkeit seiner Marke eingesetzt hat, war gemäss Mitteilung ein Novum. In erster Linie befasse man sich aber nach wie vor mit Arbeiten an den Richtlinien (Entwicklung und Präzisierung) sowie der Vermittlung regionaler Zutaten. So könne z. B. seit 2024 dank einheimischem Anbau der Bedarf an Baumnüssen für Regio-Garantie-Produkte vollständig mit Schweizer Ware gedeckt werden. «Generell führen die in den Richtlinien für Regionalmarken geforderten Absprachen unter den Abnehmer- und Produktionsbetrieben nach regionalen Zutaten und den Recherchen nach Alternativprodukten zu einem Ausbau der regionalen Wertschöpfung», so der VSR.