Obwohl der Aktienkurs der Zentralschweizer Molkerei massiv an Wert verloren hat, bleiben Verwaltungsrat und Geschäftsführung optimistisch: «Von der erfolgreichen Zukunft der Hochdorf-Gruppe sind wir fest überzeugt», heisst es in einem Brief an die Aktionäre, der Mitte letzter Woche verschickt worden war.
Hochdorf hält an Strategie fest
Das Schreiben, das der BauernZeitung zugespielt wurde, zeigt, dass die Hochdorf-Gruppe an der bestehenden Strategie festhalten möchte: «Wir glauben an den Erfolg der Vorwärtsintegration in den Schwerpunkten Baby Care und Kids Food», steht im Brief. Damit meint Hochdorf den Zukauf von Verarbeitungsfirmen wie der Pharmalys AG. Hochdorf will damit neue Wachstumsmärkte erschliessen.
Ganz gelungen ist das mindestens in diesem Jahr nicht. Der Aktienkurs ist abgestürzt, weil Hochdorf aus «vier bekannten Gründen die Erwartungen der Investoren 2018 nicht erfüllt» hat. Zuerst war da der fehlende China-Umsatz; Hochdorf wartet immer noch auf die Zulassung aus Peking, und kann so lange keine neuen Produkte auf den chinesischen Markt bringen. Dann haben die Pharmalys Laboratories SA weniger umgesetzt als erwartet. Zusätzlich kämpfte Hochdorf mit Schwierigkeiten im Geschäftsbereich Dairy Ingredients und musste Verspätungen bei der neuen Sprühturmlinie hinnehmen.
Risiken minimieren
Den Kopf in den Sand stecken will man trotzdem nicht: Im kommenden Geschäftsjahr gelte es, «konzentriert an der Strategie weiterzuarbeiten und die vorhandenen Risiken gezielt zu minimieren», schreiben Verwaltungsratspräsident Daniel Suter und CEO Thomas Eisenring. «Dies umso mehr, da wir im Geschäftsbereich Dairy Ingredients erneut ein schwieriges Umfeld erwarten.» Konkreter wird Hochdorf nicht.
hja