Die Schweizer Käseexporte entwickeln sich positiv. Nachdem im vergangenen Jahr mit 2% mehr oder weniger Stagnation herrschte, konnten im ersten Jahr 9,4% mehr ausgeführt werden. Das entspricht einer Zunahme von knapp 2000 Tonnen.

"Die Talsohle ist erreicht"

Auch die Zukunftsaussichten seien recht positiv, sagte CEO David Escher an der Generalversammlung der Switzerland Cheese Marketing in Hildisrieden LU: "Die Talsohle scheint erreicht zu sein", meinte er. Das Umfeld sei weiterhin schwierig, aber wenn die Wirtschaft in Europa weiter wachse und der Wechselkurs zum Euro stabil bleibe, "stehen die Zeichen auf eine positive Exportentwicklung", so Escher.

Präsident Lorenz Hirt hatte zuvor darauf hingewiesen, wie essenziell der Export für die Schweizer Milchwirtschaft bleibe. 2017 seien 43% der Schweizer Milch zu 189'292 Tonnen Käse verarbeitet worden, wovon man wiederum 71'592 Tonnen ausgeführt hat. Der Zollwert betrug 392 Mio Fr.

Interessante Zahlen präsentierte Escher in Sachen Werbeausgaben für Käse im internationalen Vergleich. Die Schweiz sei hier mit 46.7 Mio Fr. im vergangenen Jahr ein Nischenplayer. Zum Vergleich: Französische Unternehmen investierten gut 222 Mio Euro, deutsche gut 156 Mio Euro und italienische 54 Mio Euro. Es sei deshalb nicht  einfach, mit dieser Konkurrenz Aufmerksamkeit zu erregen.

Importfrischkäse kostet unter 5 Fr. pro Kilo

Bei den Importen sei es aufgrund der leichten Frankenabschwächung 2017 gelungen, die Importsteigerung abzubremsen, sagte Escher. Mengenmässig wurden 4% mehr eingeführt. 85% der Importe wurden im Frischkäse-Bereich getätigt. Der tiefe Durchschnittspreis von Fr. 4.76 Fr./kg beim Frischkäse mache diese Produkte vor allem für Gastronomie und Industrie interessant.

akr