Die Weidemast nimmt ständig zu. Dabei werden Rinder und Ochsen oft gemeinsam auf die Alp gebracht. Umso grösser war im vergangenen Jahr das Erstaunen eines Bauern, dass das Dutzend Weidemast-Rinder, die er gesömmert hatte, trächtig von der Alp zurückkehrten.
Zu junge Rinder trächtig
Dabei war es erstens nicht gewünscht, dass die Mastrinder trächtig werden sollten und zweitens waren sie viel zu jung dafür. Der Tierarzt leitete bei den zu jungen Rindern einen Abort ein. Andere Rinder, bei denen die Trächtigkeit schon weiter fortgeschritten ist, lässt man die Kälber austragen, wobei bei allen ein Kaiserschnitt nötig sein wird. Nach dem festgestellten Skandal reklamierte der Besitzer der Rinder beim Ochsenbesitzer. Der Verdacht: Offensichtlich waren nicht alle Ochsen ordnungsgemäss nach allen Regeln der Kastrierkunst kastriert worden. Bei jungen Stieren kann es nämlich vorkommen, dass ein Hoden im Bauchraum, im Leistenkanal oder auch unter der Haut in der Leistengegend liegen kann. Die Folge ist, dass der Abstieg eines oder beider Hoden in den Hodensack nicht stattfand. Dabei spricht man von einem ein- oder beidseitigem Kryptorchismus. Wenn beim Stierkalb der Hodensack mit einem Gummiring zum absterben gebracht wird, kann in diesen Fällen ein Hoden an den oben genannten Orten versteckt sein und unentdeckt bleiben. Der vermeintliche Ochse wandert später mit seinen Kollegen auf die Alp.
Hans Rüssli
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