Die Cremo AG restrukturiert ihren Standort in Lucens, Kanton Waadt, bis Ende 2023, schreibt sie in einer Medienmitteilung. Nach der Schliessung des Standortes Steffisburg im Kanton Bern im Sommer 2021 stelle die Restrukturierung des Standortes Lucens eine zweite wichtige Etappe im strategischen Optimierungsprozess der Produktionsanlagen dar.
Kaufbedingungen bleiben gleich, aber es gibt wohl Entlassungen
Die Milchabnahme ist laut Cremo zu unveränderten Kaufbedingungen gewährleistet. In Bezug auf die knapp 40 betroffenen Mitarbeitenden stehe die Weiterbeschäftigung an anderen Standorten im Vordergrund. Dennoch werden sich Entlassungen gemäss Cremo nicht gänzlich vermeiden lassen.
Zuerst werde die Käseproduktion, dann die Käsereifung und schliesslich die Pulvertrocknung aus Nebenprodukten schrittweise bis Ende 2023 an den Standort Villars-sur-Glâne im Kanton Freiburg verlagert, informiert die Cremo. Die für die Verlagerung erforderlichen Investitionen seien aufgegleist.
Volumenkürzungen und Kostensteigerungen machen Cremo zu schaffen
Die Restrukturierung sei umso notwendiger einerseits wegen anhaltendem Druck auf die Industriemilchmengen und andererseits wegen kürzlich erfolgten Volumenkürzungen bei der Käseproduktion in Lucens. Ausserdem würden signifikant höhere Energiekosten das Unternehmen zu noch mehr Energieeffizienz zwingen. Die Restrukturierung verbessere die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens und trage damit zu dessen Existenzsicherung bei.
Wie Cremo den Standort Lucens künftig nutzen wird, will sie im Laufe der nächsten Monate prüfen.