Vergärung

Mit der Biogasanlage mehr machen aus Gülle und Mist – diese Möglichkeiten gibt es

Biogasanlagen müssen nicht riesig sein, aber zum Betrieb passen. Es sind politisch gewünschte Investitionen, die seit 2025 mit einem neuen Fördermodell unterstützt werden.

Von Jil Schuller

Publiziert am Freitag, 28. Februar 2025 06:14

Lesedauer 9 Minuten

Thema Energie

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Im Stall vermischen sich – anders als auf der Weide – Kot und Harn der Tiere. Lässt man die Gülle fermentieren, wird sie pflanzenverträglicher und schonender für Regenwürmer. (Bild: Jil Schuller)

[REL 1]Um die Schweiz künftig zuverlässig mit sauberem Strom zu versorgen, sollen Biogasanlagen eine wichtige Rolle spielen. Der Bund fördert neue Biogasanlagen und plant raumplanerische Erleichterungen, damit sie in der Landwirtschaftszone konform sind. Für bäuerliche Betreiber stellt sich aber die Grundsatzfrage, ob eine Biogasanlage auf dem Betrieb Sinn ergibt – und wenn ja, welche? Dem Standort entsprechend Dur…

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1 Kommentar

Manfred V. 01.03.2025, 13:47

Hallo liebe Leser,
Die weitere Verarbeitung von Gülle in der gesamten Wertschöpfungskette ist interessant. Wussten Sie, dass in der Gülle 30 € / m3 an Biogaswerten stecken zuzüglich der eingesparten wertvollen Dünger (N-P-K), der Einsparung an künstlichem, klimaschädlichem Dünger und die Minderung der Emissionen im Stall?

Testreihen mit sehr einfacher biologischer Ansäuerung im Keller minimiert 50% Ammoniak (Ammoniak wird als Ammonium gespeichert) und bis 85% des Methans. Die vorgezogene Fermentation im Keller sorgt für eine stark verbesserte Düngewirkung und sorgt bei der Nutzung zu Biogas für Überraschungen. Mit biologisch fermentierter Gülle 37% mehr Biogas bei Schweinegülle und 45% mehr Biogas bei Rindergülle. Zudem lassen sich mit dem richtigen Biogasfermentationssystem deutliche Leistungssteigerungen selbst bei Tierzahlen bis 200 Kühe erzielen (Beispiel 100 kw/h Energie und 100 kw/h Wärme).
Das System der Ansäuerung ist sehr einfach und Bedarf keiner Technik. Spezialisierte Bakterien werden dem Keller mit bakteriellem Futter zugefügt und nach ca. 14 Tagen ist die Gülle auf pH 5,5 angesäuert, homogenisiert und Veredelt. Danach können Bakterien und Futter reduziert werden, damit der pH-Wert stabil bleibt.
Eine Ansäuerungstechnik vor dem Schlepper mit problematischer Schwefelsäure können Sie Sich dann auch sparen. Eine einfache Lösung im Gleichgewicht der Natur.
Gerne weitere Informationen über natureliquid (eu).
mfg. Manfred