Eine tiefere Fläche sei bei Brotweizen, bei Sonnenblumen und bei Roggen zu erwarten, so die Schweizerische Branchenorganisation Getreide, Ölsaaten und Eiweisspflanzen in einer Mitteilung. Die Erntemenge an Brotgetreide schätz die Organisation auf knapp 460‘000 Tonnen, diejenige für Futtergetreide auf knapp 480‘000 Tonnen. Die Rapsernte wird mit knapp 87‘000 Tonnen erwartet.
Fläche für Brotgetreide insgesamt tiefer
Die Brotweizenfläche wird für die Ernte 2020 im Vergleich zu den Vorjahren um rund 2‘300 ha tiefer eingeschätzt. Die Dinkelfläche dürfte leicht höher und die Roggenfläche leicht tiefer ausfallen. Zum ersten Mal würde auch der Hartweizen separat ausgewiesen. Die Fläche werde aufgrund der hohen Saatgutverkäufe auf 400 Hektaren geschätzt.
Starke Zunahme beim Futtergetreide
Beim Futterweizen wird die Anbaufläche aufgrund der um knapp 40% höheren Saatgutverkäufe um ca. 2‘700 ha höher eingeschätzt als im Vorjahr. Dieser Anstieg habe zwei Gründe: Einerseits reduzierte IP-Suisse ihre Brotweizenflächen gegenüber dem Vorjahr um 30% und empfiehlt als Alternative den Anbau von Futterweizen. Andererseits sei der Futterweizen aufgrund der Nachfolgelösung «Schoggigesetz» im Vergleich zum Brotweizen wirtschaftlich attraktiver geworden.
Raps ist gefragt
Beim Raps erwartet Swiss Granum eine rund 1‘300 ha höhere Anbaufläche. Der Grund sei die hohe Nachfrage und die damit verbundenen höheren Zuteilungsmengen des Schweizerischer Getreideproduzentenverband (SGPV). Aufgrund der Reduktion der Kontingente für Sonnenblumen wird für diese Kultur eine tiefere Fläche als 2019 erwartet, sie wird auf 4‘200 Hektaren (- 29%) geschätzt. Die Prognose der Sojafläche sei momentan schwierig. Aktuell wird mit einer annähernd konstanten Fläche von 1‘750 Hektaren gerechnet. Aufgrund der neuen Richtlinien in der Bio-Fütterung könnte die Fläch jedoch noch weiter ausgedehnt werden. Die geschätzte Erntemenge der Ölsaaten liegt mit 104‘000 t – davon knapp 87‘000 t Raps – über den Vorjahresmengen.