Schweizer sind Weltmeister im Einkauf von biologisch produzierten Lebensmittel. 2017 gab hierzulande jeder und jede etwa 300 Franken dafür aus. Kaum jemand kauft niemals Bio.
80% ab und zu, nur 1.3% nie
Eine grosse Mehrheit (80%) der Bevölkerung kauft zumindest gelegentlich biologische Produkte. Nur bei gerade 1.3% der Schweizer landet nie ein Bio-Produkt im Einkaufswagen. Städter und Frauen sind dem Label treuer als Leute vom Land und Männer im Allgemeinen. Die Westschweiz hat im Bio-Konsum seit 2015 aufgeholt.
Das Tierwohl ist an erster Stelle
Bei den Gründen für den Kauf von Bio-Produkten steht die artgerechte Tierhaltung an erster Stelle. Im Jahr 2015 war diese Begründung noch auf Platz 6 gewesen. Hier die Rangfolge der Kaufmotive:
1. Artgerechte Tierhaltung
2. Weniger Pestizid- und Schadstoffrückstände
3. Reduzierter Einsatz von Antibiotika in der Nutztierhaltung
4. Umwelt- und klimaschonende Produktion
5. Gesunde Ernährung
Zu teuer
Der wichtigste Grund für den Verzicht auf Bio ist ihr höherer Preis gegenüber konventionellen Produkten. Obwohl Premium-Linien wie Fine Food von Coop oder Sélection von Migros in derselben Preiskategorie rangieren, ist der Unterschied zu nicht bio-zertifizierten Lebensmitteln zu hoch für einige Konsumenten.
IP Suisse wird mit Bio verwechselt
Ein Drittel der Studienteilnehmer war sich nicht bewusst, das die Labels IP Suisse und Bio nicht dasselbe bedeuten. Laut Fibl wäre hier der Handel gefragt, um Aufklärungsarbeit zu leisten und so Marktverluste für Bio-Produkte zu verhindern.
jsc