Ein bisschen emotional wurde es, als Ernst Peter seinen langjährigen Wegbegleiter Guido Schildknecht als Präsident von Hochstammobst Schweiz verabschiedete. «Er hat immer an vorderster Front gekämpft, auch wenn es unbequem war», sagte Peter in seiner Abschiedsrede im Restaurant Freihof in Gossau SG. Schildknecht selber zählte einige seiner unzähligen Anekdoten auf, einer der Höhepunkte sei für ihn die Nomination für den Agropreis 2019 gewesen.
Branche braucht die Schutzzölle
Ernst Möhl von der Mosterei Möhl sprach über die Zukunft des Hochstammobstbaus in der Schweiz. 80 Prozent des in Stachen bei Arbon vermosteten Obstes stammen von Hochstammobstbäumen. Die übrigen 20 Prozent aus Niederstammanlagen, davon 10 Prozent Tafelobst und 10 Prozent aus Junganlagen.
Am meisten Sorgen bereitet Möhl die Entwicklung beim Grenzschutz. «Das System, wie wir es heute haben mit hohen Schutzzöllen auf Saft und Konzentrat, ist wichtig fürs Überleben der Obstbauern und der Mostereien. Diese Zölle dürfen nicht fallen», warnte er.
Im schwierigen Umfeld des Getränkemarktes – viele Produkte, Trend zu «wenig Zucker» – versucht sich die Mosterei mit neuen Produkten zu behaupten, «etwas, das unsere junge Generation stark forciert hat». Das Familienunternehmen hat jüngst verschiedene Apfelweine (Cider) auf den Markt gebracht. «Die Nachfrage nach Cider ist steigend. Die neuen Produkte sollen uns neuen Schub geben», ist er zuversichtlich.