Die Leute glaubten manchmal, dass Bauern "aus Freude" auf dem Feld Pflanzenschutzmittel spritzen gingen. Gegen diesen Irrglauben will Gemüsebauer Thomas Wyssa aus dem Berner Seeland ankämpfen und erklärt gegenüber Radio SRF1, weshalb er nicht ohne Pflanzenschutzmittel arbeiten könne.
Ansprüchen gerecht werden
Der Hauptgrund seien die Ansprüche von Konsumenten und Detailhändlern, die einwandfreies Gemüse nachfragten, so Wyssa. Viele seien sich nicht bewusst, was es brauche, um einen "schönen Salat" liefern zu können.
Beim Spritzen dürfe man nur Substanzen einsetzen, die von drei Bundesämtern geprüft und zugelassen worden seien. Er müsse sich auf diese Prüfungen verlassen können und setze die Pflanzenschutzmittel gemäss den Angaben auf der Verpackung ein.
Bio-Schweiz würde Problem verlagern
Er mache sich angesichts der Trink- und Grundwasserdiskussion schon seine Gedanken, erklärt der Gemüsebauer. "Man könnte die Schweiz schon zum Bioland machen", erklärt er. Dann würde man aber zu wenig Gemüse im Inland produzieren und müsste mehr importieren; "Das Problem würde ins Ausland verlagert".