Der Überflieger Simbaboy ist erneut ein Gewinner der Zuchtwertschätzungsrunde. Mit zusätzlichen Proben aus der zweiten Laktation sowie den ersten Töchtern in der dritten Laktation steigert sich der Dally-Sohn auf über 600 kg Milch. Er legt auch in der Persistenz, der Zellzahl und der Fruchtbarkeit leicht zu und steht damit neu bei einem GZW von 1479.
Fact mit starkem Einstieg
Erster Verfolger von Simbaboy ist Fact, der neu für den Zweiteinsatz freigegeben wurde. Der als Jungstier intensiv eingesetzte Anibal-Sohn steigt mit viel Milch und exzellenter Eutergesundheit ein. Zu beachten ist die schwache Fettvererbung.
Auch das Exterieur von Fact lässt sich sehen. Er macht mittelrahmige Kühe (Grösse 104) mit extrem starken Eutern. Im Euter ist Fact genauso wie bei den Zellzahlen die neue Nummer eins. Dritthöchster Altstier nach GZW ist Hacker.
Mit seinen Schweizer Töchtern bestätigt er neben der Leistungsbereitschaft nun auch seine Qualitäten als Fitnessvererber. Er zeichnet sich durch die hohe Töchterfruchtbarkeit, bei der er mit Index 125 der beste nachzuchtgeprüfte Stier ist, sowie einer sehr guten Persistenz (Index 112) aus. In der Typvererbung gehört Hacker sicher nicht zu den Spitzenstieren. Er macht aber durchaus ein funktionelles Exterieur.
Französischer Stier grüsst
Bei den Jungstieren setzt die junge Braunvieh-Nation Frankreich eine erste Duftmarke. Der französische Ifeeling-Sohn Momo kombiniert sehr viel Milch (+1424 kg) mit viel Eiweiss (+0,18 %) und guten Fitnesseigenschaften.
Damit ist er die neue Nr. 1 bei den genomischen Jungstieren. Momo ist frei von Glenn-Blut und könnte sich gut für Anpaarungen auf Blooming oder Biver eignen. Hinter Momo folgt Hamburg, der bei der Fruchtbarkeit und im Weidezuchtwert die Nase vorn hat. Auf Rang drei steht mit Sascha der beste Schweizer Stier, gefolgt von Visor P und Sinatra.
Vielseitige OB-Stiere
Orelio bleibt auch mit der Dezember-Zuchtwertschätzung der klare Leader beim Original Braunvieh. Der Winzer-Sohn verändert sich kaum und bleibt somit ein exzellenter Vererber der Doppelnutzung, der auch von den Jungstieren nicht erreicht wird. Erster Verfolger bei den nachzuchtgeprüften Stieren ist neu Rino Romolo. Er hat sich leicht in der Produktion gesteigert und profitiert vor allem von der Verbesserung in der Töchterfruchtbarkeit. Hinter Romolo folgt der starke Milchvererber Rico Roy. Eiweiss-Vererber Uran verweist «Oldtimer» Lorenz auf den fünften Rang.
Martin Rust, Braunvieh Schweiz
Den ganzen Bericht lesen Sie in unserer Printausgabe vom 21. Dezember 2018. Hier geht es zu den Zeitungsabos.