Auf der Facebookseite der Parkbehörde Northern Territory Parks and Wildlife waren Fotos des 40 Zentimeter langen Rautenpython-Jungtiers mit dem zusätzlichen Auge auf der Kopfmitte zu sehen. Missbildungen kämen bei Reptilien relativ häufig vor, teilte die Behörde mit.
Schlange verhungert
Das Tier war Ende März nahe Humpty Doo 40 Kilometer südlich von Darwin, der Hauptstadt von Northern Territory, gefunden worden. Die Schlange habe Probleme mit dem Fressen gehabt und sei vergangene Woche gestorben, sagte eine Sprecherin der Parkbehörde am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur DPA.
Wissenschaftler hatten den Schädel des Reptils geröntgt und dabei gesehen, dass es nicht zwei separate Köpfe hatte. "Es schien eher so, als handle es sich um einen Schädel mit einer zusätzlichen Augenhöhle", hiess es in einer Mitteilung.
Demnach entwickelte sich das dritte Auge wohl im embryonalen Stadium. Unwahrscheinlich sei, dass Umwelteinflüsse das Phänomen hervorgerufen hätten.
«Die Trockenheit kommt»
Die Parkbehörde hatte die Fotos am Mittwoch veröffentlicht geschrieben: "Die dreiäugige Schlange warnt: Die Trockenheit kommt!" - in Anspielung an die Figur des Dreiäugigen Rabens in der TV-Erfolgsserie "Game of Thrones" und den geflügelten Satz "Winter is coming" (in der deutschen Version: "Der Winter naht").