Die Walliser Stimmbevölkerung will einen stärkeren Schutz vor Grossraubtieren, namentlich vor Wölfen, Bären, Luchsen und Goldschakalen. Mit 62,67 Prozent Ja wurde die Initiative «Für einen Kanton Wallis ohne Grossraubtiere» deutlich angenommen.
Begrenzter Handlungsspielraum
Die vom Walliser Staatsrat validierte und vom Grossen Rat am 15. Oktober 2020 angenomme Volksabstimmung verlangt die Einführung eines neuen Artikels in die Kantonsverfassung. Der Bestsand der Grossraubtiere soll mit Vorschriften beschränkt und reguliert werden. Die Föderung des Bestandes ist verboten.
So wenig wie möglich
Trotz Annahme der Initiative wird es im Kanton Wallis auch zukünftig Grossraubtiere geben. Denn das Management und die Regulation von Grossraubtieren liegen in der Kompetenz des Bundes. Man erhoffe sich bei einer Annahme der Initiative, den Druck auf die Bundesbehörden zu erhöhen, sagten die Befürworter im Abstimmungskampf. Das Ziel müsse sein, dass es so wenige Grossraubtiere wie möglich im Wallis gebe.
Die Gegner der Initiativen bezeichneten die Abstimmung als überflüssig. Es sei irreführend, die Walliser Stimmbevölkerung über etwas abstimmen zu lassen, das der nationalen Gesetzgebung unterstehe. Ein Wallis ohne Grossraubtiere sei eine Utopie.