Die Trockenweiden in der Schweiz sind stark gefährdet, weil sie zunehmend verbuschen. Wie Urs Tester von Pro Natura sagt, sei damit die Artenvielfalt gefährdet und sogar in einer ernsten Krise. Viele der früheren Pflanzen und Tiere sind auf der roten Liste. Einige Schmetterlinge oder Heuschrecken seien schon verschwunden.
Ziegen für Artenvielfalt
Wegen mangelnder Bewirtschaftung schreitet die Verbuschung dramatisch voran. Um dem entgegenzuwirken, lancierte Pro Natura in Zusammenarbeit mit den Kantonen Uri und Graubünden, Gemeinden sowie Landwirten das Projekt «Wanderziegenherde». Ziegen sollen ungenutzte Allmenden oder brachliegende Trockenstandorte vom Churer Rheintal bis zum Furkapass wieder bestossen. Dabei werden sie von Hirten betreut. Das Endziel des Projekts besteht in der Aufwertung von rund 50 Hektaren Trockenstandorten. Die Evaluation erfolgt Ende Oktober. Bei gutem Gelingen könnte es auch auf andere Standorte in der Schweiz ausgedehnt werden. Vorläufig ist es auf fünf Jahre ausgelegt und dauert jeweils von April bis Oktober.