Die Landwirtschaft kommt zunehmend unter Druck, da in der Veterinärmedizin teilweise die gleichen Antibiotika eingesetzt werden wie in der Humanmedizin und davon auszugehen ist, dass dadurch die Resistenzen zunehmen.
Die Anwendungen als Euterschutz (bei 30–40 Prozent der Kühe) und Behandlungen von Euterinfektionen während der Laktation (bei über 20 Prozent der Kühe) sind die mit Abstand häufigsten Gründe für einen Antibiotikaeinsatz in der Milchproduktion, schreibt Agroscope in einer Medienmitteilung.
Die verfügbaren Daten zeigten nun aber, dass der Einsatz von Antibiotika in der Milchproduktion in den letzten 10 bis 15 Jahren leicht zurückgegangen ist. Eine weitere Abnahme der eingesetzten Mengen ist bei der Anwendung als Euterschutz für das Galtstellen möglich, schreibt die Forschungsanstalt.
Unterstützende Hinweise zur Vermeidung des Einsatzes von Antibiotika seien aus den Ergebnissen der weiteren Forschungstätigkeiten zu erwarten. Agroscope hat dazu das Forschungsprogramm Reduktion und Dynamik resistenter und persistenter Mikroorganismen in der Lebensmittelkette (Redymo) lanciert. Hierbei stehen drei Bereiche der Lebensmittelherstellung im Mittelpunkt: Milchwirtschaft, Schweinehaltung und die Produktion pflanzlicher Lebensmittel.
Detaillierte Informationen finden sich auf der Redymo-Website und in der Agroscope-Publikation «Mögliche Ansatzpunkte und Massnahmen, die zu einer Reduktion des Einsatzes von Antibiotika in der Milchproduktion beitragen könnten».
ak/pd