Bei der Dezember-Zuchtwertschätzung gab es in der Rangliste bei den Simmentaler keine grossen Veränderungen. So konnte der Stier Rafaele seine Spitzenposition mit einem Iset von 1352 behaupten. Viel Milch, sehr hohe Gehaltswerte und tiefe Zellzahlen runden sein Vererbungsprofil ab. Im Exterieur hat er einen ITP von 113.
Gute Simmentalerstiere
Auf Rang zwei ist der Stier Florin mit einem Iset von 1304. Somit konnte sich dieser Roman-Sohn gegenüber der August-Zuchtwertschätzung um 18 Punkte steigern. Der Grund ist die Milchleistung, wo er sich um fast 100 kg verbessern konnte. Dabei blieben seine Gehaltswerte stabil. Auch sein IFF von 112 ist bemerkenswert. Beide Stiere kommen aus dem gleichen erfolgreichen Zuchtbetrieb: von Matthias und Christian Scherz aus Aeschi b. Spiez BE. Auf Rang drei konnte sich mit einem Iset von 1271 (+16) Tur-Bach Baltasar behaupten. Baltasar verfügt mit +1018 extrem viel Milch bei sehr starken Inhaltsstoffen. Sicher muss bei ihm der IFF von 92 beachtet werden. Schuld daran ist seine Töchterfruchtbarkeit von 86. Hier konnte er sich aber seit August leicht verbessern. Auch der Stier Adi konnte sich mit einen Iset von 1269 (+29) auf dem vierten Platz behaupten. Viel Milch, sehr hohe Inhaltsstoffe, dazu ein IFF von 113 runden sein gutes Profilbild ab.
Schaut man die Liste nach Exterieur an, führt diese weiterhin der Stier Amarone mit einem ITP von 125 an. Von Amarone sind bisher 144 Töchter beschrieben. Viel Typ, sehr starke Fundamente und gute Euter und Zitzen sind seine Markenzeichen. Einzig im Zentralband ist er mit einem Wert von 97 leicht unter dem Durchschnitt. Nicht nur nach Iset ist Florin auf dem zweiten Platz auch im Exterieur konnte er diesen mit 120-ITP-Punkten einnehmen. Von ihm sind aber erst 29 Töchter beschrieben. Ein starkes Format (119), ein gutes Fundament (116) und gute Euter (115) können von ihm erwartet werden. Einzig in der Zitzenverteilung vorne (weit) ist mit 93 etwas Vorsicht geboten. Mit einem ITP von 118 ist der Stier Mirk (AlissoxGalcier) auf den dritten Rang vorgestossen.
Stabwechsel beim Fleckvieh
Beim Swiss Fleckvieh gab es mit Tauron einen neuen Spitzenreiter. Der Lons-Sohn aus einer Voltaire-Tochter hat einen Iset von 1248. Er kommt aus der Zucht von Hans Peter Glauser, Häutligen BE. Tauron vererbt aber minus 100 kg Milch bei sehr hohen Milchgehalten. Dazu hat er einen IFF von 114. Im Exterieur sind 97 Töchter beurteilt, was ihm einen ITP von 120 einbringt. Auf Rang zwei abgerutscht ist der Stier Frisco mit einem Iset von 1247. Auch er hat einen negativen Milchzuchtwert von –155 kg, bei extrem hohen Milchgehalten. Weiter Folgen die Stiere Ophir (1245) und Donald (1241). Neu auf den fünften Rang vorgerückt ist der Stier Fuhrimanns Gregory Duplon mit einem Iset von 1231. Auch die Stiere Flims und Kleo figurieren neu im Klassement. Lons Flims hat einen Iset von 1227. Knapp in der Milchleistung, gut in den Gehalten und ein IFF von 114 sind seine Markenzeichen. Vor allem im Exterieur, wo bisher 86 Töchter beschrieben wurden, drückt er mit einem ITP von 128 den Stempel auf. Vor allem die hohen Noten im Format und im Euter sind bemerkenswert. Der andere Stier Kleo, ein Waldo-Sohn aus einer Renato-Tochter hat eine Iset von 1225. Mit +698 kg Milch, +0,41% Fett und +0,13% Eiweiss bringt er hohe Leistungszahlen mit. Beim Exterieur fallen vor allem die sehr guten Euter (128) auf. Gespannt war man sicher auch auf den vieleingesetzten Hardy. Mit einem Iset von 1193 verlor er gegenüber der August-Zuchtwertschätzung elf Punkte. Obwohl er sich in der Milchleistung, jetzt +410 kg, leicht steigern konnte. Im Exterieur sind jetzt 115 Töchter beurteilt (im August waren es 38). Mit einem ITP
von 120, verlor er hier seit dem August nur drei Punkte.
Peter Fankhauser