Was macht man mit einer Statistik, die Kritik an der Landwirtschaft ermöglicht? Vor dieser Frage standen am Montag die 80 Delegierten der Branchenorganisation Milch (BO-Milch). Eigentlich verlief die Versammlung unspektakulär ruhig. Bis Geschäftsführer Stefan Kohler erste Ergebnisse und Vergleiche aus dem neuen Monitoring-System zeigte. Bei den Punkten Tierwohl, Zuchtstrategie und Herstellungsprozess war man sich einig; bei den Futtermittelimporten fast.

Wie viel darfs denn sein?

Es waren aber die Zahlen zum Antibiotika-Einsatz, die letztlich zu einer kurzen Debatte führten. Stefan Kohler sagte nämlich, dass die Schweizer Milchproduzenten bei der Antibiotikaabgabe ins Euter Europameister seien. Und das ist laut Kohler ein Problem für den Konsumenten und damit auch für den Milchabsatz.

Gleich drei Milchproduzenten betonten daraufhin, dass es nicht ganz so einfach sei: «Wir müssen dann auch über die Qualität sprechen», sagte etwa Andreas Hitz. Man könne nicht tiefe Zellzahlen erwarten und gleichzeitig möglichst tiefen Antibiotikaeinsatz haben. BO-Milch-Vizepräsident und Milchbauer Ruedi Bigler bezweifelte, dass die Zahlen tatsächlich stimmen. Und sein Freiburger Kollege Heribert Rudaz stellte die Qualität der Zahlen im Ausland in Frage. Er wisse nämlich, dass im Ausland oft viel Antibiotika eingesetzt werden.

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hja

Ausführlicher Bericht auf Seite 5 der Printausgabe der BauernZeitung vom 27. April 2018. Lernen Sie die BauernZeitung jetzt 4 Wochen kostenlos kennen und gewinnen Sie einen Reisegutschein im Wert von 3000 Franken