«Insekten, das ist klar, sind für die Bestäubung unverzichtbar», stellte Bundesrat Albert Rösti im Nationalrat fest. Es lief die Debatte zur Motion «Sicherung der Insektenbestäubung insbesondere durch Wild- und Honigbienen» von Ständerat Peter Hegglin (Mitte, ZG). Im Gegensatz zum Ständerat sprach sich der Bundesrat gegen den Vorstoss aus. Man habe bereits zwei andere, ähnliche Motionen zur Annahme empfohlen und werde das Thema Insekten in deren Sinne sowie der neuen Motion Hegglin angehen, versicherte Rösti.
Schwerpunkt im Aktionsplan
Laut dem Umweltminister ist vorgesehen, die angenommenen Vorstösse zum Thema Insekten in der zweiten Umsetzungsphase des Aktionsplans Biodiversität umzusetzen. Diese wird 2025 starten und bis Ende 2030 dauern. «Wir haben sogar vor, im zweiten Aktionsplan einen Schwerpunkt betreffend Bekämpfung des Insektensterbens zu setzen», verriet Albert Rösti. Allerdings möchte der Bundesrat «keine zusätzliche Motion, die uns mit diversen Monitorings beauftragt und damit auch erhebliche Kosten verursacht.» Bei zusätzlichen Aufgaben müsse man einfach immer die Haushaltssituation berücksichtigen.
Imker bei Entwicklung und Umsetzung beteiligt
Von der Warnung vor hohen Kosten unbeeindruckt nahm der Nationalrat mit 125 zu 65 Stimmen die Motion zur Sicherung der Insektenbestäubung klar an. Damit ist der Bundesrat beauftragt, verschiedene Massnahmen und allenfalls neue gesetzliche Grundlagen zu schaffen – sehr zur Freude des Imker-Dachverbands Apisuisse. Man sei stark an der Entwicklung des Vorstosses beteiligt gewesen, so der Verband in einer Mitteilung. Auch bei der Umsetzung werde Apisuisse an Bord sein, erste Gespräche mit dem Bundesamt für Landwirtschaft und jenem für Umwelt hätten bereits stattgefunden.