«Jeder Kandidat hat zehn Minuten, um sich vorzustellen, etwas zu sagen in Bezug auf die Landwirtschaft und wohin er gehen will in der Landwirtschaftspolitik», sagte Ritter in der Samstagsrundschau von Schweizer Radio SRF 1. Danach könnten die Mitglieder der Konferenz während 20 Minuten Fragen stellen.
Auf die Bemerkung der Radiojournalistin, der Basler Kandidat Jans gelte für viele Bauern als nicht wählbar, sagte Ritter, es werde wichtig sein, ob die beiden Kandidaten die Leute «erreichten». Auch die Gespräche am Montagnachmittag in der Wandelhalle des Bundeshauses seien wichtig.
Guy Parmelin «dreinreden»
Insofern sei eine Aussage zu den Chancen der beiden SP-Kandidaten derzeit zu früh. Das Hearing am Montagmorgen werde für die Bäuerinnen und Bauern im Parlament sehr bedeutend. Ritter sagte auch, ein Kriterium werde für die Landwirtschaftsvertreter durchaus sein, ob ein künftiger Bundesrat die Bereitschaft zeige, mit sogenannten Mitberichten dem SVP-Landwirtschaftsminister Guy Parmelin «dreinzureden».
Die Konferenz der bäuerlichen Parlamentsmitglieder hätte laut Ritter auch den Bundesratskandidaten der Grünen, Gerhard Andrey (FR), zu einem Hearing eingeladen. Dies, wenn Andrey für den frei werdenden SP-Sitz antreten würde. Denn das sei eine «interessante Kandidatur», so der St. Galler Mitte-Nationalrat.
Bäuerliche Vertretung «staatstragend»
Doch da die Grünen einen FDP-Sitz angreifen wollten, habe Andrey keine Einladung erhalten. Die bäuerliche Vertretung im Parlament sei eben «etwas staatstragend», so Ritter, und wolle keine amtierenden Bundesratsmitglieder abwählen. Die Konferenz der bäuerlichen Parlamentarierinnen und Parlamentarier zählt 40 Mitglieder.