Für den Schutz der Kulturen stehen ausreichend andere Wirkstoffe zur Verfügung, wie der Bauernverband in einer Mitteilung vom Freitag schreibt.
Über Nacht zum Problemfall
Am 8. August hatte das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit Abbauprodukte von Chlorothalonil von "nicht relevant" in "relevant" umgeteilt. Der Grund dafür war, dass negative gesundheitliche Auswirkungen der Abbauprodukte nicht sicher ausgeschlossen werden können.
Über Nacht sei damit ein bis vor kurzem als bedenkenlos geltendes und rechtmässig eingesetztes Produkt zum Problemfall geworden, schreibt der Bauernverband. Denn seit der neuen Beurteilung müsse das Trinkwasser einen extrem tiefen Anforderungswert einhalten.
Einsatz bei Getreide, Gemüse und Reben
Chlorothalonil ist ein Fungizid, das in der Schweizer Landwirtschaft seit rund 50 Jahren vor allem in Getreide, Gemüse und Reben zum Einsatz kommt. Der Wirkstoff schützt zum Beispiel Weintrauben vor dem gefürchteten falschen Mehltau, der unbehandelt zum totalen Verlust der Ernte führen kann. Chlorothalonil kommt aber auch auf Sportrasen, Blumen, Sträuchern oder Zierpflanzen zur Anwendung.
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