Butter wird teurer, Absatz sinkt und Produktion steigt
Im Gross- und Detailhandel sind die Butterpreise in der ersten Jahreshälfte 2021 gestiegen. Die Verkaufsmengen gingen leicht zurück, Produktion und Lagerbestände wuchsen.
Die Entwicklungen der Butterpreise der letzten Jahre zeigen ab 2017 einen Aufwärtstrend. Von 2017 bis 2021 wurde Vorzugsbutter um 11,6 und Bratbutter um 14,8 Prozent teurer. (Bild: Pixabay)
Gemessen in Prozent stiegen die Konsumenten- in den letzten zehn Jahren gleich stark wie die Produzentenpreise. (Bild: BLW Fachbereich Marktbeobachtung)
Im Detailhandel bezahlte man zwischen Januar und Juni 2021 je nach Buttersorte zwischen knapp 5 und fast 8 Prozent mehr pro Kilo als noch im Vorjahr:
Vorzugsbutter + 4,8 % auf 16.39 Fr./kg
Kochbutter +7,7 % auf 13.55 Fr./kg
Bratbutter +6,9 % auf 19.17 Fr./kg
Hauptsächlich Aktionen führten zu monatlichen Preisschwankungen, insbesondere bei der Kochbutter. Diese werde besonders häufig als Aktion angeboten, so das BLW.
Auch Käse wurde teurer
Nicht nur bei der Butter seien höhere Detailhandelspreise festzustellen, sondern auch bei anderen Milchprodukten (z. B. Rahm zur Butterherstellung) und vor allem AOP-Käse, heisst es weiter. Der Käsemarkt verzeichne aktuell eine hohe Nachfrage und bis auf den leichten Aufwärtstrend bei AOP-Produkten stabile Preise auf hohem Niveau. Ausserdem stiegen auch 2021 die Käseexporte, im ersten Halbjahr um 8,1 Prozent im Vergleich zu 2020. Wenn der Käsemarkt so attraktiv bleibe, werde sich auf dem Buttermarkt vermutlich kaum ändern. «Auch in Zukunft wird die Käseproduktion jene von Butter konkurrieren», so das Fazit.
Weniger Butter verkauft
Unbewegt bleibt der Buttermarkt aber nicht, dafür sorgt die Corona-Pandemie. Diese hatte 2020 rekordhohe Absatzzahlen beschert, entsprechend stark ist der Rückgang der Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr 2021 (- 11% im März und -16,7% im Juni).
Die Butterlager sind inzwischen wieder deutlich besser gefüllt als 2020. Der Stand von 2018 wurde aber nicht wieder erreicht. (Bild: Branchenorganisation Butter)
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Gleichzeitig stieg die industrielle Butterproduktion laut Marktbericht im Juni 2021 um 2,1 Prozent auf 23‘114 Tonnen. Es wurden mehr Importe getätigt, die Exporte sanken und das Schweizer Butterlager beherbergt aktuell (Kalenderwoche 36) 4‘063 Tonnen. Dieser Stand sei grösstenteils auf die knapp 5‘000 Tonnen Importbutter zurückzuführen und entspreche ungefähr dem Niveau von 2019. 2018 war der Butterberg aber mit knapp 7‘000 Tonnen noch deutlich höher gewesen.
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