Man verfüge über einen stabilen Versichertenbestand, freut sich die Agrisano Stiftung. Sie ist Eigentümerin der Agrisano Krankenkasse AG und der Agrisano Versicherungen AG. Ein «positives Ergebnis in instabilen Zeiten», so die Bilanz des Stiftungsrats für 2021.
Praktisch nur nicht-landwirtschaftliche Kunden verloren
Bei der obligatorischen Krankenpflegeversicherung hat die Agrisano im Vergleich zum Vorjahr nach eigene Angaben Kunden verloren, es habe sich dabei aber zu 90 Prozent um Personen ausserhalb des landwirtschaftlichen Umfelds gehandelt. Somit konnten die Betroffenen nicht vom angebotenen Gesamtpaket der Beratungs- und Versicherungsleistungen profitieren, gibt man in einer Mitteilung zu bedenken. Total seien damit noch knapp 146'000 Personen via Agrisano krankenpflegeversichert.
Wachstum bei den Zusatzversicherungen
Ein gegenläufiger Trend zeigte sich im vergangenen Geschäftsjahr bei den speziell für die landwirtschaftliche Bevölkerung konzipierten Zusatzversicherungen: Hier habe man Kunden gewinnen können, womit das bäuerliche Kollektiv auf 125'400 Bäuerinnen und Bauern angewachsen ist.
Allenthalben gute Zahlen
In konkreten Zahlen sieht der Jahresrückblick bei Agrisano wie folgt aus:
- Gewinn der Agisano Stiftung: 2 Millionen Franken
- Gewinn Agrisano Versicherungen AG: 4,3 Millionen Franken
- Gewinn Agrisano Krankenkasse AG: 15,1 Millionen Franken
- Prämienvolumen Agrisano Krankenkasse AG: 469 Millionen Franken
- Anlageerfolg Agrisano Krankenkasse AG: 16,8 Millionen Franken
- Minus der obligatorischen Krankenpflegeversicherung: 0,6 Millionen Franken (Entspreche nach den Vorgaben des Bundesamt für Gesundheit einem ausgeglichenen Resultat)
Der Gewinn werde den Reserven zugewiesen und komme so vollständig den Versicherten zugute, verspricht die Agrisano.
Starkes finanzielles Rückgrat
Bei allen drei Unternehmungen sei das Eigenkapital stabil kapitalisiert, was das solide finanzielle Rückgrat der Agrisano bestätige, heisst es weiter. Ausserdem seien die Verwaltungskosten im Branchenvergleich «sehr tief»: Die Pro-Kopf-Ausgaben belaufen sich gemäss der Stiftung in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung auf 144 Franken pro versicherte Person. Der Durchschnitt liege bei 184 Franken (Stand 2020).