Roland betreibt einen Hof mit 15 Hektaren landwirtschaftlicher Nutzfläche. Er baut darauf Kartoffeln und Karotten in Intensivkulturen sowie Mais, Weizen und Zuckerrüben in Zwischenkulturen an. Der Ackerbau stellt dabei sein Haupteinkommen dar.

Vielseitiger Alltag

Zusätzlich zum Hof baut Roland als Nebenerwerb Roland seit 15 Jahren Natursteinmauern auf Auftragsbasis. Da er dabei alleine arbeitet, kann er auf Kundenwünsche eingehen und die Gärten individuell gestalten. Diese Arbeit bringt ihm Genugtuung, da ihm die zufriedenen Kunden häufig Wertschätzung und Dankbarkeit entgegenbringen. Dieses Feedback fehle leider oft in der Landwirtschaft, daher sei die Auftragsarbeit eine schöne Abwechslung dazu, meint Roland in einem Telefongespräch. Von einer Genossenschaft ist Roland zudem dazu angestellt, einige Arbeiten im Strassenbau und das Spülen von Drainagen zu erledigen.

Das ist aber noch längst nicht alles. Roland hat auch eine Go-Kart Vermietung auf seinem Hof. Die Tretkarts sollten ursprünglich Teil eines Kinderspielparks sein, der so aber nie umgesetzt wurde. Die Idee stammt von einer Reise nach Holland und bringt Kindern wie auch Erwachsenen viel Spass. Nebst den Tretkarts erfreuen auch seine vier Zwerggeissen die Kinder in der Nachbarschaft. Auf dem Hof befinden sich zusätzlich fünf Pferdestallungen, die er vermietet. Auch fünf vermietete Wohnungen gehören zu seinem Eigentum. Roland betont, dass er nicht nur von Subventionen leben wollte, sondern mit eigenen Ideen das Beste aus dem Betrieb rausholen wollte.

Horizonterweiterung in jungen Jahren

Bevor Roland den Familienbetrieb übernahm, hat er seinen Horizont mit längeren Auslandsaufenthalten in Norwegen und Kanada erweitert. Zudem hat er in verschiedenen Jobs Erfahrungen fernab des Familienbetriebs gesammelt. Als er mit 27 Jahren dazu bereit war, den Hof seiner Eltern zu übernehmen, gestaltete sich das nicht nur einfach. Schlussendlich setzte sich Roland aber mit der geplanten Umstrukturierung durch. Er hatte den Hof übernehmen wollen, jedoch nur unter der Voraussetzung, dass er dann auch die Entscheidungen treffen konnte, meint Roland am Telefon. Als Teil der Umstrukturierung wurden die Milchkühe zuerst zu Mutterkühen, bevor sie dann ganz vom Hof verschwanden. Auch den umliegenden Garten hat Roland neugestaltet und eine private Wellness-Oase geschaffen.

Der Hof sei schon 100 Jahre alt und wurde zuerst von zwei Familien betrieben, bis sein Grossvater den Partner aufgrund von dessen Auswanderung auszahlen musste. Seither ist der Hof in Rolands Familienbesitz und als Jüngster von drei Kindern sei er langsam in die Rolle des Nachfolgers hineingewachsen.

Corona-Einschränkungen nur abseits des Hofs 

Den Corona-Lockdown hat Roland vor allem bei der Vermietung der Tretkarts gemerkt, da dies in der ausserordentlichen Situation nicht mehr gefragt war. Auch die Aufträge für die Natursteinmauern blieben in dieser Zeit aus, weil die Bevölkerung den Kontakt mit externen Arbeitern mehrheitlich mied. Er habe Glück gehabt, andere Menschen hätte es deutlich schlimmer getroffen als ihn, meint Roland im Gespräch. Er konnte immerhin die Arbeiten auf dem Hof erledigen und war somit nur teilweise eingeschränkt.

 

Mehr zum Bauer

Hier geht es zum Videoporträt von Roland.

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