Die Aargauer Landfrauen haben sich am Frauenstreik erfolgreich als Mobilsatorinnen betätigt. Mehrere hundert Frauen und einige Männer haben am Freitag an einem Sitzstreik auf dem Aarauer Schlossplatz teilgenommen.
Trachtenbroschen und politische Pins
Die bunt gemischte Schar stellte weder politische Forderungen, noch waren überall Transparente zu sehen. Trotzdem war es eine eindrückliche Demonstration von Präsenz zugunsten der Gleichberechtigung.
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Unter den Teilnehmerinnen weilte auch die Präsidentin des Schweizerischen Dachverbands SBLV, Anne Challandes und dessen Geschäftsführerin Colette Basler. Challandes sagte gegenüber der BauernZeitung, sie sei nach Aarau gekommen, um den Tag mit den Landfrauen zu begehen.
Im Publikum waren einige Frauen in Tracht, deren Broschen teilweise ergänzt waren durch Pins mit Symbolen des Frauenstreiks. Unter den Teilnehmerinnen war auch Susanne Hochuli. Die ehemalige Aargauer Regierungsrätin betonte, der Anlass solle nicht primär politisch eingeordnet werden: Es gehe hier nicht um rechts oder links, sondern um die Sache der Gleichberechtigung von Mann und Frau, wobei man durchaus auch die Benachteiligung der Männer in gewissen Bereichen berücksichtigen müsse.
"Es braucht Mut, teilzunehmen"
Organisiert hatten den Sitzstreik die Aargauer Landfrauen, gemeinsam mit dem katholischen Frauenbund. Auch im kirchlichen Bereich gibt es durchaus noch ein paar Gleichstellungsfragen zu beantworten. Lotti Baumann, Präsidentin der Aargauer Landfrauen zeigte sich sehr zufrieden mit der zahlreichen Präsenz, es brauche Mut, um als Landfrau an diesem Anlass teilzunehmen, sagte sie.