Der diesjährige Jahrgang der Absolventinnen und Absolventen der Betriebsleiterschule (BLS) des Inforama, unterscheidet sich mit einigen Besonderheiten von vorherigen Jahrgängen. «Das ist der Höchststand an Diplomanden, die wir je gehabt haben.»Dies erklärt Markus Daepp, BLS-Koordinator des Inforama an der Diplomfeier im Römerhof, der Familie Krebs, im Bernischen Bühl b. Aarberg, gestern Donnerstag.
62 Männer und drei Frauen - das gab es noch nie
Heuer haben drei Frauen und 62 Männer die BLS abgeschlossen und tragen künftig den Titel: Betriebsleiter(in) Landwirtschaft mit eidg. Fachausweis. Um sich auch im Ausland oder vor fremdländischen Gästen auf dem Hof richtig vorstellen zu können, bekamen die Absolventen auch gleich noch die Übersetzung der Berufsbezeichnung in englisch, französisch und italienisch überreicht.
Sechs mal konnte eine Auszeichnung für die Bestnoten vergeben werden
Besonders war auch die Anzahl an Preisen für die besten Abschlussergebnisse. Wurden bislang die drei Besten ausgezeichnet, waren es heuer gleich deren sechs, die von Mathias Grünig den Agrisano-Preis entgegennehmen konnten. Denn Ueli Lehmann, Simon Gerber, Adrian Schütz, Michael Müller, Adrian Luginbühl und Beat Dändliker haben alle mit der Note 5,6 abgeschlossen.
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Besonders Speziell waren auch die Bedingungen während der Pandemie. Die Klassen haben ihren Abschluss im Fernunterricht absolviert. Das sei sowohl für die Lernenden als auch die Lehrkräfte eine riesige Herausforderung gewesen, betont Markus Daepp. Aber spätestens an der Diplomfeier sind alle Strapazen vergessen. An der Feier überbringen der stellvertretender Direktor des Inforama, Kaspar Grünig, Schulratspräsident Fred Grunder, sowie der Berner Bauernpräsident Hans Jörg Rüegsegger Grussworte und würdigen die Leistung aller Absolventen ebenfalls unisono. Kaspar Grünig, sagt etwa: «Veränderung ist das einzig Beständige». Er verweist auf den Businessplan, den diejenigen erarbeiten werden, die nun auch den Schritt zur Meisterprüfung machen. Grünig hofft, dass dieser Plan dann später von den Absolventen auch in die Tat umgesetzt werden könne. Das, aber auch die Betriebsübernahme selbst und eine allfällige Familienplanung bringe Veränderung mit sich. «Seid parat für Veränderungen», fordert Grünig die Diplomierten auf. Wichtig sei immer, sich messbare Ziele zu setzen. Das hätten sie in der Betriebsleiterschule gelernt. Und noch etwas gibt er allen mit auf den Weg: «Scheut euch nicht, bei Bedarf Hilfe zu holen.» Denn das zeuge von Proffesionalität.
Die Spurassistenten sind wichtig
Hans Jörg Rüegsegger erklärt, dass die Landwirtschaft mit den Abstimmungen im vergangenen Juni eine ganz wichtige Lehre gezogen habe. So sei die Kommunikation mit der Bevölkerung enorm wichtig. Das bedeute aber nicht, nun täglich etwas in den sozialen Medien posten zu müssen. VIelmehr brauche es in Vereinsvorständen oder in Ämtern von Gemeindebehörden Menschen mit Bodenhaftung. Rüegsegger fordert die Diplomierten auf, sich zu engagieren und zu diskutieren. Das bringe nicht nur jeden Einzelnen weiter, sondern das brauche auch die Landwirtschaft, da die landwirtschaftliche Bevölkerung stetig abenhme.
Fred Grunder weiss, dass die Diplomandinnen und Diplomanden bereits einige Herausforderungen gemeistert haben. Doch weitere Herausforderungen werden auf sie zukommen und es sei wichtig, möglichst in der Spur zu bleiben. Aber ein Abkommen von der Spur könne durchaus mal vorkommen. In dieser Situation seien die «Spurassistenten» aus dem Umfeld wie Familie und Freunde extrem wichtig und würden sicher wertvolle Signale geben. «Hört auf sie», mahnt Fred Grunder die Diplomierten. Aber auch das Ziehen von neuen Spuren sei gefragt. Aber: Veränderungen sind gut, betont der Schulratspräsident weiter, aber manchmal dürfe man auch den Mut haben, an Altem und Bewährtem festzuhalten. An Bewährtem festgehalten hat auch das Inforama mit der Diplomfeier. Wie gewohnt fand diese im würdigen Rahmen statt. Einziger Unterschied war die vom Bund erlassene Zertifikatspflicht. So bekam nur Einlass, wer das Covid-Zertifikat vorweisen konnte.
Das sind die Diplomandinnen und Diplomanden:
Aeberhardt Kilian, Kirchberg; Aeschbacher Stephan, Rüegsbach; Anken David, Höfen b. Thun; Baumann Marco, Arni; Beck Beat, Oekingen; Beer Reto, Landiswil; Bernhard Jürg, Worb; Bigler Moritz, Allmendingen b. Bern; Blaser Alexander, Heimenschwand; Dändliker Beat, Liesberg Dorf; Decorvet Dario, Tentlingen; Dubach Markus, Oey; Dürig Dominik, Niederwangen b. Bern; Durtschi Adrian, Uetendorf; Egger Michael, Schüpfen; Eggimann Kevin, Oberthal; Eichenberger Joel, Biglen; Fankhauser Sarah-Milena, Trub; Fankhauser Lukas, Seedorf; Feissli Fabian, Ins; Fischer Michael, Ersigen; Gerber Arian, Ursenbach; Gerber Matthias, Signau; Gerber Simon, Schangnau; Gilgen Daniel, Oberwangen b. Bern; Graf Rahel, Thierachern; Gurtner Christian, Flamatt; Gyger Micha, Mont-Tramelan; Heimberg Simon, Lobsigen; Held Sascha, Rüegsau; Hunziker Sven, Oberbalm; Kernen Marc, Wohlen b. Bern; Klötzli Hans, Schangnau; König Thomas, Bern; Langenegger David, Cordast; Lehmann Ueli, Hinterfultigen; Liechti Martina, Langnau i. E.; Luginbühl Adrian, Horboden; Lüthi Adrian, Kirchberg; Lüthi Tobias, Linden; Mahindan Immanuel, Trubschachen; Müller Michael, Langnau i. E.; Reichenbach Marco, Gstaad; Ris Jörn, Walliswil b. Niederbipp; Roth Mathias, Wiler b. Seedorf; Rüegsegger André, Riggisberg; Ryser Jan, Golaten; Schär Stefan, Ranflüh; Schopfer Thomas, Gsteig b. Gstaad; Schüpbach Philippe, Röthenbach i. E.; Schütz Adrian, Walterswil; Siegenthaler Roman, Utzigen; Stalder Kurt, Eggiwil; Steiner Simon, Büren zum Hof; Streit Mark, Köniz; Streit Michael, Laupen; Stucki Reto, Schwanden i. E.; Unkauf Joël, Malleray; Wälti Thomas, Worb; Wegmüller Lukas, Rüegsbach; Wüthrich Alexander, Gümligen; Wyss Silas, Hondrich; Zaugg André, Langnau i. E.; Zehnder Jürg, Bern; Zürcher Adrian, Signau.