Per Ende 2030 soll zudem der Torfanteil in der Produktion von Zier- und Zimmerpflanzen, Stauden und Zierhölzern auf 5 Prozent sinken, wie das Bundesamt für Umwelt (Bafu) am Donnerstag mitteilte.
2017 hatten sechs Vertreter des Detailhandels, zwei Erdenproduzenten und der Dachverband der Gärtnerbranche JardinSuisse die «Absichtserklärung zur Reduktion des Torfeinsatzes» unterzeichnet. Die Datenauswertung zeigt laut Bafu, dass die beteiligten Unternehmen zwischen 2017 und 2018 grosse Fortschritte in der Torfreduktion gemacht haben.
Torf-Austiegskonzept seit 2012
Der Torfanteil in den Sackerden sank demnach von 2016 auf 2017 um 3 Prozent und im Folgejahr um 5 Prozent. Damit halbierte sich der durchschnittliche Torfanteil der Sackerden um 25'000 Kubikmeter Torf. Dies entspreche einer Torfschicht von einem Meter Höhe auf 3,5 Fussballfeldern, die im Jahr 2018 eingespart wurden.
Um im Ausland Umweltschäden zu vermindern, hatte der Bundesrat 2012 das Torfausstiegskonzept verabschiedet. In einer ersten Phase sollen die Branchen mit freiwilligen Massnahmen aktiv werden.
Trockengelegte Moorerde
Nebst der Absichtserklärung 2017 wurde 2019 eine zweite Absichtserklärung von Gartenbauern, Gartenhändlern und Erdenherstellern unterzeichnet. Darin verpflichten sie sich, den Torfanteil in der Produktion und im Angebot von Zierpflanzen, Zimmerpflanzen, Stauden und Zierhölzern zu vermindern.
Bei Torf handelt es sich um trockengelegte Moorerde. Dessen Abbau schadet dem Klima und der Artenvielfalt. In der Schweiz stehen Moore daher seit 1987 unter Schutz, es darf kein Torf mehr abgebaut werden. Jährlich werden jedoch bis zu 524‘000 Kubikmeter Torf importiert.