2021 gab es in der Schweiz 25 tödliche Unfälle im Zusammenhang mit der Landwirtschaft, wie die Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL) in einer Medienmitteilung bekannt gibt. Diese Zahlen seien von Agriss und BUL aus Medien- und Polizeiberichten erhoben worden. Der Durchschnitt der tödlichen Unfälle in den Jahren 2016 bis 2020 lag laut BUL höher, nämlich bei 32 Fällen.
Fahrzeuge und Forstarbeiten besonders gefährlich
Sechs Personen verloren ihr Leben wegen eines Fahrzeugsturzes, sei es im Gelände oder wegen Abkommen von der Fahrbahn, heisst es weiter. Weitere sechs Personen seien von fallenden oder abrollenden Bäumen oder Baumteilen erfasst worden und starben. Die restlichen tödlichen Unfälle sind laut BUL aus folgenden Gründen passiert:
Eine Person wurde vom Futtermischwagen erfasst, eine Person erlitt einen Stromschlag, drei Personen erstickten wegen Gasen von Gärfutter oder Gülle, eine Person stürzte aus der Höhe, zwei Personen wurden von fallenden Gegenständen getroffen, eine Person stürzte im Gelände und ein Unfall passierte aus ungeklärter Ursache.
Drittpersonen ebenfalls betroffen
Zu den Todesfällen gehören auch drei Personen, die ohne landwirtschaftlichen Hintergrund in einen Unfall verwickelt waren und starben. So wurde eine Person auf dem Trottoir von einer ausscherenden landwirtschaftlichen Maschine erfasst worden. Ausserdem wurde bei einem Auffahrunfall eine Person auf dem Motorrad tödlich verletzt und schliesslich war eine dritte Person auf einer Pferdeweide einem Huftritt ausgesetzt und starb.
Nur eine Schätzung
Für landwirtschaftliche Unälle bestehe keine Meldepflicht, so die BUL, daher sei es nicht möglich, statistisch verlässliche Aussagen zu machen. Der Vergleich mit den Meldungen der Vorjahre zeige jedoch eine leicht rückläufige Tendenz.
Auf Prävention setzen
Das BUL setze in seiner Präventionskampagne in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Bauernverband auf die Motivation zum Gurttragen. Zudem werde die Thematik «Sicher fahren am Hang» in einem neuen Weiterbildungskurs bearbeitet. Weitere Präventionsschwerpunkte seien die Aus- und Weiterbildung und die Vermittlung von Fachwissen an Personen, die Waldarbeiten verrichten oder die Arbeiten in der Höhe ausführen.