Am Donnerstag, 21. November 2024, nahm Rolf Kuhn, Landwirt aus Mettendorf, den Weg auf sich und fuhr zum Regierungsgebäude nach Frauenfeld. Dort überreichte er zuhanden der Regierung einen offenen Brief mit weit über 100 Unterschriften von Grundeigentümern, Politikern und wirtschaftsnahen Persönlichkeiten.

Umgang mit Land

Die Unterzeichnenden fordern eine grundsätzliche Überarbeitung des Konzepts Thur3. «Die Gewässerräume müssen verkleinert und die Eingriffe näher an die Thur verschoben werden, um sowohl den Hochwasserschutz als auch den Erhalt der landwirtschaftlichen Flächen sicherzustellen», insistiert Rolf Kuhn gegenüber der BauernZeitung.

Neben der Regierung richtete sich der offene Brief auch an Pro Natura Thurgau, Aqua Viva und den Verein IG Lebendige Thur. Denn diese Umweltverbände werden im Brief kritisiert. «Sie verlangen Massnahmen, die sich auf Eigentumsrechte auswirken, ohne die Konsequenzen für die Betroffenen zu berücksichtigen», sagt Kuhn. [IMG 2] Neben der Kritik an der Dimension der Gewässerräume und der mangelnden Gesprächsbereitschaft der Umweltverbände schlagen die Unterzeichnenden vor, dass der Wiedereinbau bereits finanzierter Naturflussbausteine als Teil einer nachhaltigen Lösung umgesetzt werde.

Antworten stehen noch aus

Im letzten Satz des Briefes wird festgehalten: «Wir stehen jederzeit für einen offenen Dialog oder Fragen zur Verfügung und erwarten Ihre Rückmeldungen.» Nun denn, Antworten sind noch keine eingetroffen. «Seitens der Umweltverbände nicht mal eine Empfangsbestätigung», hält Kuhn fest.

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