Wie viel Geld geben die Krankenkassen denn für Werbung aus, lautet die Gegenfrage. Und hier zeigt sich: Fakten und Wahrnehmung klaffen auseinander. Grundsätzlich wichtig zu wissen ist, dass Krankenkassen im Bereich der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP), auch Grundversicherung genannt, keinen Gewinn machen dürfen.

Das heisst: Sie dürfen nur so viele Prämien einkassieren, wie sie Ausgaben haben. Resultieren Gewinne, fliessen diese in die Reserven, was spätestens bei der nächsten Prämienrunde den Versicherten wieder zugute kommt.

18 Rappen für Werbung und die Landwirtschaft

Fakt ist: Werbung wird mit Prämiengeldern finanziert. Diese Kosten sind allerdings verschwindend klein. Denn von 100 Prämienfranken in der OKP verwendet die Agrisano Krankenkasse AG lediglich 18 Rappen, das heisst also nur 0,18 Prozent für Werbung, wobei Werbung ein weiter Begriff ist.

Denn mit diesem Betrag unterstützt die Agrisano zahlreiche landwirtschaftliche Anlässe wie etwa Viehausstellungen, die Beef-Regionaltagungen oder Delegiertenversammlungen verschiedener nationaler, kantonaler und regionaler landwirtschaftlicher Organisationen wie etwa jene des Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverbandes. Auch Pferdesportanlässe, Auktionen oder Feldtage werden mit diesen Mitteln gefördert.

Inserate zur Unterstützung der branchenspezifischen Magazine

Darüber hinaus tragen die Inserate der Agrisano dazu bei, dass wichtige regionale und überregionale branchenspezifische Magazine und Zeitschriften wie etwa «Obst- und Weinbau» oder «Der Gemüsebau» sowie bäuerliche Zeitungen wie die vorliegende mitgetragen werden. Hinzu kommen unsere Kundenmagazine, Firmenbroschüren, Produkteflyer sowie die Bewirtschaftung unserer Internetseite, die unserem Versichertenkollektiv viele wichtige und nützliche Informationen liefern.

Kurzum: Diese 18 Rappen fliessen direkt oder indirekt in die Landwirtschaft zurück, was uns ein wichtiges Anliegen ist und was gerade während der Corona-Krise für viele bäuerliche Organisationen eine besonders grosse Hilfe war. Vor diesem Hintergrund relativieren sich diese Werbeausgaben massiv.

95 Prozent zur Tilgung der Leistungskosten 

Kommt hinzu: Die Werbeausgaben der Agrisano sind unterdurchschnittlich. Denn andere vergleichbare Kassen geben etwas mehr Geld für die Werbung aus. Die Agrisano geht ohnehin seit jeher behutsam mit den Prämiengeldern um. So liegen unsere Verwaltungskosten mit 139 Franken (Stand 2019) deutlich unter dem Schweizer Durchschnitt, der bei gut 170 Franken pro versicherte Person liegt.

Anders ausgedrückt: Nur etwa fünf Prozent machen unsere Verwaltungskosten aus, der Rest – also 95 Prozent – wird zur Tilgung der Leistungskosten (Spitäler, Ärzte, Medikamente usw.) verwendet. So tragen nebst dem eigenverantwortlichen Handeln unseres bäuerlichen Kollektivs gerade auch diese sehr tiefen Ausgaben dazu bei, dass die Agrisano seit ihrer Gründung ihrem bäuerlichen Kollektiv im Branchenvergleich stets attraktive Krankenkassenprämien anbieten kann und letztlich finanziell sehr solide aufgestellt ist.