Äpfel aus Neuseeland gibt es bisweilen auch in der Schweiz zu kaufen, was immer mal wieder für Diskussionen sorgt. Tatsächlich ist der Anbau in Neuseeland stark auf den Export ausgerichtet und die Plantagen mit Apfelbäumen sind riesig. Kein Wunder also, dass gerade hier Maschinen bei der Ernte aushelfen sollen.

Vier Jahre Tüfteln

Wie «Agrarheute» berichtet, wurde der Ernte-Roboter in den USA entwickelt. Nach vier Jahren Tüfteln wurde die Maschine von Abundant Robotics in Amerika und in Neuseeland getestet und weiterentwickelt. Sie ist mit mehreren grossen Saugrohren ausgestattet und pflückt mit gezielten Bewegungen die Früchte. Diese sind jetzt im neuseeländischen Herbst reif und werden erstmals nicht von Menschenhand eingesammelt.

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Grund sind die Kosten

Laut dem Betreiber der Apfelplantage, der Firma BayWa, sollen mit dem Roboter Kosten gesenkt und fehlende Arbeitskräfte ersetzt werden. Für die Mitarbeiter werde die Belastung verringert, da sie schwer zugängliche Früchte nun der Ernte-Maschine überlassen könnten.

Damit der Apfel-Roboter arbeiten kann, muss die Plantage allerdings entsprechend angelegt, bzw. gepflegt werden; zu dichter Wuchs ist hinderlich.

Auch in der Schweiz? 

Obwohl die BayWa AG schätzt, dass in zwei Jahren auch in Deutschland Saugarme statt Leitern bei der Obsternte zum Einsatz kommen könnten, scheint das hierzulande eher unwahrscheinlich. Gerade angesichts des hohen Werts, der Hochstammbäumen zugestanden wird und den kleineren Dimensionen Schweizer Obsthaine. In den relativ kahlen Reihen schmaler Bäumchen ist zwar genügend Platz für einen Ernte-Roboter, aber keiner für Schmetterlinge, Blumen und Vögel. Da ist ein Hochstamm weit überlegen.

jsc