Der Wald sei in der Schweiz wieder auf dem Vormarsch, während jede Sekunde ein Quadratmeter Kulturland verloren gehe, begründete Ettlin im Rat seine Motion. Der Wald sei derweil genügend geschützt. Seine Motion richte sich jedoch nicht gegen den Wald, sondern setze sich für eine Ausgeglichenheit zwischen Wald und Kulturland ein, versuchte Ettlin die Ratskolleginnen und -Kollegen zu überzeugen. Dies gelang im jedoch nicht.
"Mit der Motion kann Kulturland nicht geschützt werden"
"Der Kulturlandverlust macht uns allen Sorgen", sagte Umweltministerin Simonetta Sommaruga. Tatsächlich müssten Massnahmen angedacht werden, um dem Verlust Einhalt zu gebieten. Darüber werde insbesondere bei der Revision des Raumplanungsgesetzes diskutiert werden müssen. Mit der Motion könne das Kulturland nicht geschützt werden. Diese würde zudem für die Kantone weniger Flexibilisierung und Möglichkeiten bedeuten.
Waldflächen würden kontinuierlich abnehmen
Die Praxisänderung hätte zudem negative Wirkungen insbesondere auf die Wälder im Mittelland und in der Talebene, wo die Waldfläche kontinuierlich abnehmen würde. Dies stehe im Widerspruch zum Walderhaltungsgebot im Waldgesetz. Gerade im Mittelland sei der Wald jedoch wichtig als Erholungsfläche und für eine gute Luft, sagte Kommissionssprecher Werner Luginbühl (BDP/BE). Mit dem Nein des Ständerats ist die Motion vom Tisch.