Der allererste und ein ganz entscheidender Punkt sei, das Filmen mit Ruhe anzugehen, erklärt Helene Marti. Die selbständig tätige Fotografin und Grafikerin hat mit Vorliebe Tiere vor der Linse. Gerade dort, sei die Ruhe besonders wichtig. «Beim Filmen - auch bei kurzen Videosequenzen mit dem Handy - ist es wichtig die Kamera möglichst ruhig zu halten. Die schönste Szene nützt uns nichts, wenn wir sie vor lauter Ruckeln kaum erkennen können oder wenn uns beim Betrachten schlecht wird. Versuche mal, die Kamera gar nicht zu bewegen und nur die Szene vor der Kamera für sich sprechen zu lassen», rät Marti.
Video ist wie Fotografie - aber mit Ton
Der Clou am Video ist, dass es nebst dem Bewegtbild auch Ton enthält und uns so eine Szenerie auf einer weiteren Dimension erleben lässt als die reine Fotografie. «Im Eifer des Gefechtes vergessen wir aber gerne, was das Mikrofon alles so aufnimmt. Hör genau hin und warte mit deiner Aufnahme ab, bis der Nachbar mit dem Schneiden der Hecke aufgehört hat oder die störenden Autos vorbei gefahren sind. Wenn du trotzdem Störgeräusche auf der Aufnahme hast, probiere mal das Video mit Musik zu unterlegen. So hat es sofort eine ganz andere Wirkung», erklärt die Fotografin.
Licht beachten
Auch beim Filmen ist ein gutes Bild und somit der Umgang mit dem Licht essenziell. Was es daher bei der Fotografie zu beachten gilt, passt auch beim Video. «Beobachte, wie das Licht auf dein Motiv fällt. Ist es gut erkennbar? Oder fällt das Licht vielleicht vor allem auf den Hintergrund und das Motiv verschwindet im Schatten?», erinnert Helene Marti.
Video bedeutet Geschichte
Ein Video braucht eine Handlung. Es wird erst wirklich spannend anzuschauen, wenn eine Geschichte, Charaktere und eine Pointe eingebaut wird. «Niemand möchte eine ewig lange Filmsequenz anschauen, bei der am Ende nichts passiert», mahnt die Fotografin
Schnitt - Handlungen zusammenführen
Bei etwas komplexeren Videos und für die oder den fortgeschrittene(n) Filmemacher(in) werden immer verschiedene kurze Videoclips zusammengeschnitten. Dafür braucht man eine Software oder eine App. «Der Schnitt gibt dir die Möglichkeit, deine Geschichte zu erzählen, ohne alles am selben Ort und zur selben Zeit gefilmt haben zu müssen», sagt Helene Marti. Das Schneiden kann je nach App direkt auf dem Smartphone oder aber auf dem PC geschehen.