Da ist das Thema wieder, welches uns vor Corona beschäftigt hat. Von Greta hört man nichts mehr, doch die Klimajugend formierte sich jüngst auf dem Bundesplatz und drohte, diesen eine Woche lang zu besetzen. Natürlich sind hier nur die Arbeitstage (Mo–Fr) gemeint. Man muss ja nicht übertreiben und einen freien Tag für ein Thema opfern, das einem wichtig ist. Gefordert wird eine CO2-Emission von netto 0 bis ins Jahr 2030.
Forderung alles auf Bio umzustellen, aber dann nicht Bio kaufen
Ich habe die Klimajugend auf dem Bundesplatz besucht und nach ihren Lösungsvorschlägen für die Klimakrise gefragt. Es sei ein Aktionsplan in Arbeit, hörte ich, und die Landwirtschaft müsse endlich komplett auf Bio umstellen, der Fleischkonsum halbiert werden. Alles gut und recht sagte ich, doch wie sollen die Bauern auf Bio umstellen, wenn im Milchsektor schon heute viele darauf warten, endlich Biomilch abliefern zu können? Die Nachfrage fehlt. Ich merkte schnell, dass beim Thema Landwirtschaft die Zusammenhänge fehlen und es unmöglich ist, diesen Idealisten die Landwirtschaft, die sie eigentlich unterstützen sollten, zu erklären. Das liegt wohl auch daran, dass viele, die angeblich für das Klima kämpfen, in Tat und Wahrheit Linksextremisten sind, die die Landbesitzer enteignen wollen.
Den Marktfahrern den Platz wegnehmen
Am nächsten Tag ging es weiter. Die Marktfahrer, die jeweils um 4 Uhr ihre Stände aufstellen, mussten die armen, erschöpften Klimaaktivisten erst wecken, damit sie ein bisschen vom Bundesplatz für ihre Stände abbekamen. Spätestens hier hört für mich der Spass auf! Mein Appell an die Klimajugend: Macht eine sinnvolle Ausbildung, um in Technik und Forschung mithelfen zu können! Lebt lokaler! Es muss nicht immer die Karibik sein, und das meiste, das man zum Leben so braucht, gibt es auch «Made in Switzerland»! Gründet und beteiligt euch an Start-ups, die Fortschritt durch Technik bringen werden! Es braucht Visionäre und Unternehmergeist und keine Demo, die nichts als Verbote fordert!
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