Food Waste – also das Wegwerfen von Lebensmitteln – beschäftigt unsere Gesellschaft seit Jahren. Gemäss dem Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) fallen in der Schweiz jährlich 2,8 Millionen Lebensmittelverluste an. Das entspricht 330 Kilogramm pro Person und Jahr. Unsere Gesellschaft steht dabei vor verschiedenen Herausforderungen.
Was macht man mit Produkten, die sich im Laden nicht verkaufen? Lidl Schweiz bestellt bewusst und effizient, rabattiert Produkte frühzeitig vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeits- oder Verbrauchsdatums und gibt ungekühlte Produkte wie Obst und Gemüse an Lebensmittelhilfeorganisationen ab. Im Rahmen eines Pilotprojekts werden neben ungekühlten Produkten neu auch gekühlte Artikel wie Käse, Joghurt und Frischfleisch an Lebensmittelhilfeorganisationen gespendet.
Nicht mehr ganz frische Ware wäre «oft länger gut»
So wird Food Waste reduziert. Unter Einhaltung der Kühlkette und bei korrekter Lagerung sind gekühlte Produkte nach sensorischer Prüfung auch über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus geniessbar. Die Haltbarkeit von gekühlten Produkten mit einem Verbrauchsdatum kann durch Tiefkühlen um 90 Tage verlängert werden.
Wir alle kennen das Problem: Man schaut beim Produkt auf das Mindesthaltbarkeitsdatum und sieht, dass dieses überschritten ist. Oft landet das Produkt dann im Abfalleimer. Aber: Bei korrekter Lagerung sind viele Produkte über dieses Datum hinaus geniessbar. Als erster Detailhändler der Schweiz ergänzten wir die Beschriftung des Mindesthaltbarkeitsdatums auf ausgewählten Produkten mit dem Hinweis «Oft länger gut». Mit dieser Massnahme möchten wir unsere Kundinnen und Kunden für das Thema Food Waste sensibilisieren und diesen verringern.
Rezepte retten Lebensmittel
Was noch geniessbar ist, lässt sich auch noch kochen. Gemeinsam mit unserem Markenbotschafter René Schudel haben wir die «Zero Foodwaste Kitchen» lanciert. Dort kann jede und jeder ohne grossen Aufwand Essen retten. Man kann ganz einfach auf lidl.ch/zerofoodwastekitchen ein Lebensmittel auswählen, das gerettet werden soll. Dann erhält man direkt und gratis ein Rezept dazu vorgeschlagen. So entstehen im Handumdrehen beispielsweise aus hartem Brot herrliche Zopf-Gnocchi al Limone, aus müdem Lattich gebratener Salat mit Blueberry-Sauce oder aus liegengebliebenen Kartoffeln Kartoffel-Pancakes mit Apfel-Salsa.
Der Kunde als Retter
Gerade Früchte und Gemüse, deren Aussehen nicht mehr zu 100 % den optischen Vorgaben entsprechen, werden oft weniger gut verkauft. Sie sind aber problemlos zum Konsum geeignet. Lidl Schweiz ist sich dieses Umstands bewusst und hat eine spezielle Lösung gefunden: das sogenannte Rettersäckli. In diesen Säckli verkauft Lidl Schweiz Früchte und Gemüse, die nicht perfekt aussehen, zu einem Einheitspreis von nur fünf Franken. Zusätzlich sind auch sogenannte Bakery-Rettersäckli erhältlich.
In diesem Rettersäckli sind mehrere süsse Backwaren und verschiedene Brötli enthalten, die in einem Brotbeutel zum Preis von 1 Franken erworben werden können. Wie viel Food Waste kann Lidl Schweiz damit verhindern? Im Jahr 2023 haben wir mit den Rettersäckli über 1050 Tonnen Früchte und Gemüse und mehr 1,6 Mio. Stück Backwaren gerettet.