Direktvermarktung

Bei ihnen bestimmt der Kunde selber den Preis: Geht das auf?

Reto Meier und Eva Laportella sind Kleinbauern, produzieren Gemüse und geben die Verantwortung für den Preis an die Kunden weiter. «Schliesslich wollen diese ja, dass wir im nächsten Jahr wieder kommen», ist ihre Überzeugung.

Von Viktor Dubský

Publiziert am Freitag, 23. August 2024 15:16

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Reto Meier (links) und Eva Laportella (rechts) bauen über 50 Gemüsesorten an und lassen den Kunden den Preis bestimmen. «Ich übergebe die Verantwortung an den Kunden, denn schliesslich will dieser ja, dass ich im nächsten Jahr wiederkomme», fasst Meier seine Idee zusammen. (Bild: Viktor Dubský)

Das Gemüse verkauft Reto Meier auf dem Wochenmarkt in Winterthur und samstags auf dem Markt in Wülflingen.

Der Marktstand in Winterthur, eine Tafel links informiert darüber, dass die Preise lediglich als Verhandlungsbasis dienen. Auf Wunsch des Kunden wird das Gemüse gewogen. (Bild: Viktor Dubský)

Ein Augenfang und gerade saisonal beliebtes Produkt. «Ich verkaufe nur, was ich selber produziere und habe darum immer ein saisonales Angebot», sagt Reto Meier. Alles, was zu viel anfällt, verarbeitet er zu Saucen oder Chutneys. (Bild: Viktor Dubský)

Blick in den Folientunnel für die Tomaten. Produziert werden diese in Permakultur, zwischen den Tomatenpflanzen wachsen Pepperoni und Auberginen, im Untergrund Kappuzinerkresse. (Bild: Viktor Dubský)

«Mit der Kappuzinerkresse locke ich Bienen in den Tunnel, diese helfen dann mit, die Tomatenpflanzen zu bestäuben. Gleichzeitig zieht die Kappuzinerkresse die Blattläuse an, die Tomatenpflanzen lassen sie dann in Ruhe», begründet Reto Meier die Mischkultur. (Bild: Viktor Dubský)

Neben dem Tunnel hat Reto Meier eine Agroforstfläche angelegt. Bisher bewirtschaftet der Hof lediglich 1.5 ha. «Meine Grosseltern hatten mal 13 ha, aber dann wurde alles verkauft.», fasst Meier die Hofgeschichte zusammen. Nun möchte er den Betrieb wieder aufbauen. (Bild: Viktor Dubský)

Ein wahres Zucchettimeer, im Vordergrund steht eine Indianerbanane. Jeden Donnerstag kann man auf dem Hof mithelfen und seinen Lohn in Form von Gemüse nach Hause nehmen. (Bild: Viktor Dubský)

Ein Marktstand ohne Preise, jeder bezahlt so viel, wie ihm die gekaufte Ware wert ist, und der Landwirt verdient so viel, dass er gut davon leben kann. Mit dieser Idee sorgte Reto Meier aus Winterthur für einiges Aufsehen. Anfang August schaffte er die Preise auf seinem Marktstand ab. «Sie können mir soviel bezahlen, wie Ihnen die Lebensmittel wert sind», informierte er seine Kunden. [REL 1] Die Kunden bestimmen…