Per 1. Juni dürfen nach dem Entscheid des Bundesamts für Landwirtschaft BLW also 1000 Tonnen mehr Butter in die Schweiz importiert werden. Die Versteigerung der Kontingentsanteile laufe bis am 26. Mai 2020, schreibt das BLW in einer Mitteilung.

Die Schweizer Butterversorgung sichern

Die Branchenorganisation Butter (BO Butter) hatte die zusätzlichen Importe von Butter beantragt, um die Versorgung über das ganze Jahr zu sichern. Schliesslich seien die Butterlager aktuell auf einem sehr tiefen Stand von rund 2300 Tonnen und erfahrungsgemäss brauche es bis Ende April 4000 bis 5000 Tonnen Butter in den Tiefkühllagern, damit es für den Rest des Jahres ausreicht. 

Die 1000 Tonnen Importbutter entsprechen laut BLW 2,3 Prozent der pro Jahr in der Schweiz verkauften Buttermenge. Die Erhöhung der Kontingente gilt nur für das Jahr 2020.

Milchproduzenten an Preisaufschlägen beteiligen

Verarbeitung und Handel haben gemäss BLW zugesagt, die Milchproduzenten an den zu erwartenden Preisaufschlägen zu beteiligen. 

Grund für die aktuelle Butter-Knappheit sei eine erhöhte Käseproduktion bei gleichbleibenden Milchlieferungen. Dadurch gab es weniger Milchfett für die Butter-Herstellung.

 

Warum ist das BLW zuständig?

Seit dem 1. April 2020 ist mit der Änderung der Agrareinfuhrverordnung das Bundesamt für Landwirtschaft BLW anstelle des Bundesrats für eine Erhöhung des Butter-Teilzeitkontingents zuständig.

Diese Kompetenzverschiebung soll ein rascheres Handeln ermöglichen, gilt aber nur bis Ende September 2020.