Die von der BauernZeitung befragten Brunchanbieterfamilien meinten, dass sie sich noch nicht bis ins Detail Gedanken gemacht hätten, wie sie ihren Brunch durchführen werden. Es dauere ja noch ein Weilchen bis zum 1. August. Top motiviert tönten jedoch beide.

 

«300 Plätze sind schnell besetzt»

Christine Amsler, was motiviert Sie, trotz Schutzkonzept den 1.-August-Brunch anzubieten? 

Christine Amsler: Wir bieten in der Regel das ganze Jahr über Hoffeste an. Seit März wurden wegen der Corona-Pandemie alle abgesagt. Wir freuen uns, dass es wieder losgeht. Der 1.-August-Brunch ist eine sehr gute Gelegenheit, den Gästen die Landwirtschaft näher zu bringen.

Worauf achten Sie besonders?

Wir werden das Schutzkonzept umsetzen, auf genügend Abstand achten, und hoffen, auf das Verständnis der Besucher. Spontane Gäste können wir dieses Jahr nicht empfangen, da die 300 Plätze schnell besetzt sind.

Was ist der grösste Unterschied zur Durchführung in anderen Jahren?

Durch die kleinere Besucherzahl wird der ganze Anlass für die Helfer weniger streng. Da wir sonst viel mehr Gäste bewirten, können wir sehr locker bestuhlen und so die geforderten Abstände gut einhalten. Ich denke auch, dass die Anmeldungen früher kommen, und wird den  ganzen Anlass deshalb besser planen können.

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Ehepaar Amsler (Bild zVg)

Familie Amsler aus Bözen AG führt seit mehreren Jahren den 1.-August-Brunch mit bis zu 800 Gästen durch.

 

«Uns ist bewusst, dass die Einhaltung dieser Massnahmen eine grosse Herausforderung bietet», schreibt der Schweizer Bauernverband in einer Begleit-E-Mail zum erst kürzlich erarbeiteten Schutzkonzept. Nebst dem Konzept hat er eine Vorlage für eine Präsenzliste erarbeitet und bietet den Gastgebern gar eine neue Art des Brunchs: die to-go Variante. Bei dieser verpackt man das «Buure-Zmorge» in eine Edelweiss-Tasche, gibt es ab oder liefert es den Gästen nach Hause. 

 

«Wir brunchen selber gerne»

Rahel Caduff, was motiviert Sie gerade dieses Jahr beim 1.-August-Brunch mitzumachen? 

Rahel Caduff: Ich wollte schon lange einmal beim Brunch mitmachen. Wir brunchen nämlich selber sehr gerne. Aber der Aufwand, alles für die Gäste herzurichten und zu putzen, ist nicht zu unterschätzen. Da kommt die to-go-Variante gerade recht. Wir können die Gäste auf unsere Produkte aufmerksam machen.

Ist die to-go-Variante nicht sehr unpersönlich?

Nein. Wir stellen die Taschen natürlich nicht einfach nur hin. Nur schon wegen der Einhaltung der Kühlkette kommt das nicht in Frage. Oder vielleicht hat jemand noch einen Zusatz-Wunsch. Wir werden vor Ort sein und die Edelweiss-Taschen persönlich abgeben, dabei kann der zwei-Meter-Abstand gut eingehalten werden. Ich möchte den Gästen die Landwirtschaft etwas näherbringen.

Was ist in der Brunch-­Tasche?

Holzofenbrot, Zopf, Trockenfleisch, Salsiz, Alpkäse und -butter. Eventuell auch noch Sirup und Milch in Flaschen und natürlich Konfi. Wie ich die Konfektionierung genau machen werde, muss ich noch überlegen. Wir sind da flexibel.

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Rahel Caduff (Bild zVg)

Familie Caduff aus Morissen GR ist zum ersten Mal 1.-August-Brunch-Anbieter und mit «Brunch to go» dabei.

 

Weitere Informationen: www.brunch.ch/anbieter