Erstmals nicht am Schluechthof, sondern auf dem etwas entfernteren neuen Schulgutsbetrieb Chamau wurden die Absolventen des Zuger Landwirtschaftlichen Bildungszentrums gefeiert. Vorgängig boten die Absolventinnen der Grundbildung und Höheren Fachschule einen Einblick in ihr Gelerntes. So an drei praktischen Posten zur Entwicklung des Mähens von der Sense bis zum Rotormähwerk. Wie die Digitalisierung den Stall erobert, gab es beim Fütterungs- und Melkroboter zu sehen. Und ganzheitliche innovative Ansätze präsentierten die Jungen bei der Unkrautbekämpfung.
In Bewegung bleiben
«In Bewegung bleiben», lautete das Motto. Seit 2019 habe sich die Welt verändert, meinte Rektor Martin Pfister. Und er rief dazu auf, zwar flexibel zu bleiben, sich aber auch klare Ziele zu setzen und diese beharrlich zu verfolgen. Die Anforderungen an eine nachhaltige Lebensmittelproduktion würden steigen, die Themen Klimaschutz und Biodiversität aktuell bleiben. «Nehmt eure Verantwortung wahr.» Laut Regierungsrätin Silvia Thalmann-Gut könnten die Jungen zu Recht stolz auf ihre Leistungen sein. «Ihnen traut man etwas zu, Sie sind kompetent, Ihnen vertraut man.» Es gelte nun im Berufsleben, dieses Vertrauen immer wieder zu beweisen. Die Landwirtschaft sei dauernden Veränderungen unterworfen, da brauche es einen innovativen Geist.
Die Hälfte Zweitausbildner
Martin Abt, Leiter Grundbildung, rief dazu auf, neugierig zu bleiben, das sei der Schlüssel zum Erfolg. Die Grundbildung absolvierten 23 Teilnehmende, erfolgreich bestanden haben das Qualifikationsverfahren 22, davon sind die Hälfte Zweitausbildner. Der Notenschnitt lag bei 4,81. Die Bestnote erreichte Adrian Kälin aus Egg.
Franz Müller, Leiter Weiterbildung, verlieh die Diplome an die 17 Absolventen der Höheren Fachschule. Bei den Agrotechnikern erreichte Joel Häfliger aus Ebersecken mit 5,63 die Bestnote. Claudia Künzi-Schnyder freute sich, Marie Louise Koller aus Eggiwil BE, als Absolventin der Höheren Berufsbildung Bäuerinnen auszuzeichnen. Sie erhält den Titel «Landwirtschaftliche Betriebswirtschafterin». Schweizweit würden jährlich nur eine bis drei Bäuerinnen diese Vorstufe zur Meisterprüfung absolvieren. Speziell geehrte wurde auch Lehrer und Berater Raymund Gmünder, er tritt nach 38 Jahren in den Ruhestand.
Die Absolvent(innen)
EFZ: Adrian Kälin, Egg SZ; Michael Kessler, Siebnen SZ; Melanie Peter, Mettmenstetten ZH; Nico Bachmann, Mettmenstetten ZH; Martin Dossenbach, Baar ZG; Christian Gabriel, Baar ZG; Fabian Gyr, Hausen am Albis ZH; Carmen Hausheer, Steinhausen ZG; Remo Heinzer, Goldau SZ; Tanja Hofmann, Aeugst am Albis ZH; Tobias Lüthi, Ebertswil ZH; Pius Merz, Bennau SZ (EBA); Dominik Reichlin, Menzingen ZG; Sandro Rohrer, Melchtal OW; Helen Schäppi, Neuheim ZG; André Schuler, Menzingen ZG; Benedikt Schuler, Finstersee ZG; Res Stadelmann, Steinen SZ; Marco Suter, Steinerberg SZ; Fabian Ulrich, Meierskappel LU; Noel Walter, Hedingen ZH; Fabio Weber, Laufenburg AG; Sandro Weiss, Edlibach ZG; Keny Widler, Obfelden ZH.
HF: Daniel Abächerli, Giswil OW; Ivan Aregger, Rothenburg LU; Michael Baumgartner, Cham ZG; Ramon Betschart, Rickenbach SZ; Benjamin Eberli, Giswil OW; Joel Häfliger, Ebersecken LU; Lucien Häfliger, Altbüron LU; Rahel Hegglin, Menzingen ZG; Franz Kramer, Leuggern AG; Marra Marcello, Ehrendingen AG; Hannes Odermatt, Ennetmoos NW; Manuel Preisig, Herisau AR; Svenja Soland, Rohr bei Olten SO; Lukas Steinmann, Fischbach LU; Mathias Unternährer, Hagendorn ZG; Urs Villiger, Hünenberg ZG; Thomas Windlin, Kerns OW